Vor Gericht schildete der Angeklagte unter Tränen, wie es zu dem tragischen Unfall in Lappersdorf im Landkreis Regensburg gekommen war. Wie die Onlineausgabe des Wochenblatts berichtet, habe der Unfallfahrer in der Nacht vor dem Zusammenprall bis vier Uhr morgens Alkohol getrunken. Aus Angst gefeuert zu werden, habe er sich trotzdem wenige Stunden später auf den Weg zur Arbeit gemacht.
1,85 Promille im Blut
Als Paketdienstfahrer hatte er an diesem Tag rund 142 Adressen abzufahren, erklärt der Ungar im Zeugenstand. Gegen 14.20 Uhr sei es dann zu dem schlimmen Unfall gekommen, bei dem er erst eine 16-jährige Motorradfahrschülerin touchierte und dann den hinter ihr fahrenden Fahrlehrer erfasste. Während die Fahrschülerin mit leichten Verletzungen davonkam, verstarb der 40-Jährige noch am Unfallort.
Anhand von zwei Blutabnahmen, die unmittelbar nach dem Unfall genommen wurden, konnte die Polizei feststellen, dass der 42-Jährige zum Zeitpunkt des Unfalls über 1,85 Promille im Blut hatte. „Die Werte sind exorbitant“, stellte der zuständige Richter im Verlauf der Beweisaufnahme fest.
Freiheitsstrafe wegen fahrlässiger Tötung
Seine Fehler sah der Ungar ein und zeigte sich vor Gericht voll geständig. Dadurch mussten andere Zeugen nicht befragt werden, schreibt das Wochenblatt. Das Amtsgericht Regensburg verurteilte den Fahrer anschließend zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten. Außerdem muss er weitere eineinhalb Jahre warten, bis er seinen Führerschein zurückbekommt. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig.
(ts)