Die Verstöße gegen das Handyverbot am Steuer gehen zurück. Dem Kraftfahrt-Bundesamt wurden im vergangenen Jahr 363.000 Fälle gemeldet. 2011 waren es noch 443.000 Fälle und damit rund 18 Prozent mehr. Seit 2011 wurden pro Jahr durchschnittlich rund 400.000 Fahrer beim Nutzen ihres Handys während der Fahrt erwischt. In der Regel erhalten sie dafür ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro und einen Punkt im Fahreignungsregister (FAER) des Kraftfahrt-Bundesamtes.
In Bayern, Brandenburg, Saarland und Sachsen gingen die 2015 mitgeteilten Verstöße gegenüber 2011 um mehr als 30 Prozent zurück. Die Anzahl gemeldeter Verstöße aus dem Saarland nahm in dem Fünf-Jahreszeitraum gar um mehr als 50 Prozent ab. In Berlin, Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen konnte ein Rückgang zwischen 15 und 30 Prozent verzeichnet werden.
In Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein schwankte die Zahl der 2015 an das FAER mitgeteilten Verstöße gegenüber der Zahl aus 2011 innerhalb eines Bereichs von plus/minus 10 Prozent. Nur Mecklenburg-Vorpommern meldete 2015 deutlich mehr Verstöße als 2011. Dort stieg die Zahl der Handysünder um 28,5 Prozent.
Der rückläufige Trend zeigte sich bei Männern und Frauen gleichermaßen. In beiden Gruppen war die Zahl im Vergleich zu 2011 um etwa 18 Prozent zurückgegangen. Allerdings verstießen Männer insgesamt 2,5-mal häufiger gegen das Handyverbot am Steuer als Frauen.
(ts)