Während Autohersteller wie Toyota oder Hyundai auf die Brennstoffzelle setzen, entwickelt VW batterieelektrische Fahrzeuge. Wie die Online-Ausgabe des Spiegel berichtet, sollen beide Technologien den Verkehr umweltfreundlicher machen. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) hat nun die Emissionen eines Brennstoffzellenautos mit denen eines Batterie- und eines Diesel-Pkw verglichen.
Studie zieht gesamte „Lebensdauer“ mit ein
Für die Studie verglichen die Wissenschaftler sowohl die Herstellung als auch den Betrieb und das Recycling der Fahrzeuge. Bei der Herstellung habe der Diesel klar die Nase vorn, schreibt spiegel.de unter Berufung auf die Studie. Denn in der Herstellung verursache ein Dieselauto rund 9.995 Kilogramm CO2. Brennstoffzellenautos und Batterieautos würden da mit 16.491 Kilogramm beziehungsweise 22.635 Kilogramm schon mehr ins Gewicht fallen.
Nach 200.000 gefahrenen Kilometern müsse ein Diesel den anderen beiden Technologien in puncto Klimafreundlichkeit aber den Vortritt lassen. Der Diesel komme auf 45.956 Kilogramm Kohlenstoffdioxid, während es bei den beiden Alternativen "selbst im ungünstigsten Fall weniger" sei. So habe das getestete Batteriefahrzeug "bis dahin mit dem derzeitigen deutschen Strommix" im Betrieb 42.416 Kilogramm CO2 emittiert. Das Brennstoffzellenfahrzeuge, das mit aus Erdgas gewonnenem Wasserstoff gefahren worden sei, habe lediglich 39.128 Kilogramm hinausgepustet.
Bei der Entsorgung hatte das Brennstoffzellenfahrzeug laut Studie die Nase vorn. Diesel-Pkw und Batterieauto hätten hier einen CO2-Nachteil, heißt es.
Brennstoffzellenautos schneiden am besten ab
Im Gesamten betrachtet schneidet das Brennstoffzellenfahrzeug am besten ab, schreibt spiegel.de, "allerdings nur bei vergleichbaren Reichweiten". Sie seien unter dieser Voraussetzung klimafreundlicher als Batteriefahrzeuge. "Dafür schneiden E-Autos mit kleinen Batterien besser ab als Wasserstofffahrzeuge", lautet die weitere Zusammenfassung des Online-Nachrichtenmagazins. "Die Grenze liegt der Studie zufolge bei einer Kapazität von 50 kWh. Beide Alternativen sind allerdings klimafreundlicher als der Diesel - wenn sie länger als 150.000 Kilometer gefahren werden. Ihr CO2-Fußabdruck hängt jedoch stark von dem der Produktion der Batterien beziehungsweise des Wasserstoffs ab."
(ts)