Ab dem kommenden Frühjahr können sich die Käufer einer neuen Honda Gold Wing erstmals eine „Knautschzone“ kaufen. Bei einer Pressekonferenz am 8. September in Frankfurt am Main stellten die Chef-Entwickler von Honda das neue Sicherheitssystem vor. Im Grundprinzip funktioniert der Motorrad-Airbag wie sein Pendant im Pkw. Sensoren erkennen einen Aufprall und lösen den Airbag aus. Bei der Gold Wing sitzen vier Sensoren auf den Gabelholmen. Der Airbag selbst ist hinter dem Lenker auf dem Tank platziert. In unmittelbarer Nähe ist das Steuergerät untergebracht, das die von den Sensoren erfassten Daten auswertet und im Bedarfsfall den Befehl zum Auslösen gibt. In Sekundenbruchteilen baut sich dann vor dem Fahrer ein Luftsack auf. Wie beim Pkw dient der Airbag auch beim Motorrad dazu, Bewegungsenergie des Fahrers abzubauen. Mit mehreren Simulationen und Videos vom Crashtests zeigten die Honda-Ingenieure, dass der Airbag das Aufprallen des Fahrers auf das Hindernis weitestgehend verhindern kann. Ein weiterer Nutzeffekt kommt hinzu: Anders als bei früheren Denkansätzen - beispielsweise des Dekra - soll der Airbag nicht den Überflug des Fahrers über das Hindernis einleiten. Die Videos und Simulationen zeigen, dass der Biker auf dem Motorrad bleibt. Der ab Frühjahr 2006 für die Gold Wing erhältliche Airbag wird optional angeboten. Den Preis will Honda Anfang 2006 nennen. (kitz, 9.9.05)
Honda zündet den Motorrad-Airbag
Mit dem Airbag für die Gold Wing setzt Honda einen Meilenstein bei der passiven Sicherheitstechnik von Motorrädern.