Fahreignungsseminare würden mehrfach auffällig gewordene Autofahrer mit professionellen Methoden dabei unterstützen, ihr riskantes Fahrverhalten zu ändern und sich künftig regelkonform zu verhalten, erklären Verkehrssicherheitsexperten beim VdTÜV. Im Normalfall müssen Verkehrssünder, die bereits acht Punkte im Fahreignungsregister in Flensburg gesammelt haben, ihren Führerschein abgeben, können diesen aber im Schnitt bereits nach sechs Monaten neu beantragen. „Verpflichtende Fahreignungsseminare für Verkehrsteilnehmer mit sechs oder sieben Punkten wären eine wirksame Präventionsmaßnahme, die dazu beitragen würde, weitere schwere Verkehrsverstöße zu verhindern“, gibt der VdTÜV zu Bedenken.
Daher sollten bereits frühzeitig stärkere Anreize für eine Teilnahme an Fahreignungsseminaren gesetzt werden. So sollte bei einer freiwilligen Beteiligung bis zu einem Punktestand von fünf ein Abzug von zwei Punkten gewährt werden statt bisher nur von einem Punkt, fordern die Experten des TÜV. Bei einer verpflichtenden Teilnahme mit sechs oder sieben Punkten könnte dann eine Reduzierung um einen Punkt erfolgen.
Zuspruch aus der Bevölkerung
Auf breite Zustimmung stößt der Vorschlag des TÜV-Verbands augenscheinlich in der Bevölkerung. Denn in einer repräsentativen Umfrage des VdTÜV sprachen sich vier von fünf Bundesbürgern (80 Prozent) dafür aus, dass Auto- oder Motorradfahrer mit sechs oder sieben Punkten in Flensburg zur Teilnahme an einem Fahreignungsseminar verpflichtet werden sollten.
(ts)