Setzen in Zukunft immer mehr Städte auf 3D-Zebrastreifen? Vor einigen Tagen hat sie Stadt Linz den nach eigenen Angaben „ersten 3D-Zebrastreifen Österreichs“ errichtet. Der 3D-Effekt soll dazu führen, dass die Aufmerksamkeit der Autofahrer im Vergleich zu einem herkömmlichen Zebrastreifen deutlich erhöht ist.
Durch eine optische Täuschung wirkt der innovative Schutzweg, als würde er schweben. Der Effekt ist allerdings nur in eine Richtung sichtbar – der 3D-Zebrastreifen ist also nur für Einbahnstraßen geeignet.
Vor einigen Wochen ging das Beispiel der isländischen Stadt Isafjordur durch die Presse. Die kleine Kommune ließ alle ihre Zebrastreifen in 3D-Optik neu aufmalen – mit Erfolg, wie etwa die Münchner Abendzeitung berichtet.
Auch in Deutschland gab es erste Tests. Im nordrheinwestfälischen Grevenbroich wurde ein „schwebender Zebrastreifen“ für einen Tag getestet. In München setzt sich eine Stadtrats-Fraktion für einen Test des neuen Zebrastreifens ein. Die Stadträte wollen, dass der 3D-Zebrastreifen in der Welfenstraße in München-Haidhausen in der Nähe eines Kindergartens getestet wird.
Doch es gibt auch kritische Stimmen: Verkehrsforscher Michael Schreckenberg gab im Interview mit dem TV-Sender „n-tv“ zu bedenken, dass Autofahrer den 3D-Streifen für ein Objekt halten können, das auf der Straße liegt. „Das würde zu Bremsvorgängen führen und für den nachfolgenden Verkehr ein Unfallrisiko darstellen.“ (tr)