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Elektronik ist die häufigste Pannenursache

15.02.2016 13:04 Uhr
Elektronik ist die häufigste Pannenursache
AvD-Pannenstatistik 2015: Am häufigsten streikt die Elektronik
© Foto: AvD

Es sind die Klassiker, weshalb Autos heute liegen bleiben: Elektrik/Elektronik, Reifen und Antriebsprobleme belegen bei der Pannenstatistik 2015 des Automobilclubs von Deutschland (AvD) die ersten drei Plätze.

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Bei Fahrzeugen mit Ottomotoren sind Elektrik-Probleme mit 41 Prozent die häufigste Pannenursache. Auf Rang zwei folgen Lenkung/Fahrwerk/Bremsen mit 14 Prozent und auf dem dritten Platz Probleme an Motor und Auspuffanlage mit 12 Prozent der rund 100.000 vom AvD durchgeführten Hilfeleistungen.

Die Elektrik streike oft, weil die Batterie schlapp macht – die fast wartungsfreien Akkus sollten deshalb alle sechs Monate durchgemessen und gewartet werden. Beim Kauf sollte man Markenbatterien wählen, weil diese Akkus länger halten, rät der AvD. Billigbatterien hätten teils schon nach vier Jahren einen Plattenschluss. 20 Prozent der Autofahrer haben wegen leerer Batterie um Hilfe gebeten. Das beeinträchtige die guten Noten für die Bordelektronik, die inzwischen einen so hohen Reifegrad habe, dass selbst Autos, die älter als acht Jahre sind, nur selten Probleme mit ihrer Motorsteuerung haben, teilte der AvD mit. Es sind etwa 21 Prozent der Autos mit Elektrik-Problemen, die nicht anspringen, wobei die Elektronik mit nur 2,5 Prozent der Fälle inzwischen sehr zuverlässig sei. Mehr Ärger bereiten die Schließsysteme samt Wegfahrsperre, speziell wenn Winterkälte Batterien und Mechanik lahm legt. Und bei 4,5 Prozent der Havaristen streikt die Lichtmaschine, oft, weil sie nicht gewartet oder beim unsachgemäßen Geben von Starthilfe zerstört wurde.

Da der gute alte Keilriemen inzwischen ausgedient hat, machen die Treibriemen nur noch ein Prozent der Pannenursachen aus. Im zweiten Rang der AvD Mängelstatistik finden sich dann die Reifen wieder, Schäden daran machen nun vier Prozent der Fälle aus (3,2 Prozent waren es im Jahr 2014). Das fehlende Ersatzrad oder eine nutzlose Füllflasche nach Zerstörung des Reifens verursachen in fast sechs Prozent der Fälle Stillstand. Der AvD rät deshalb, den Reifenluftdruck spätestens alle zwei Wochen zu überprüfen. „Bei Reifen-Druckverlust bitte sofort anhalten, damit die Reparatur mit der Füllflasche überhaupt noch möglich ist“, lautet der Ratschlag des Automobilclubs.

Viele Motor-Probleme hätten mit zu geringem Ölstand oder Kühlwasserverlust zu tun (3,6 Prozent). Die entsprechenden Warnleuchten im Auto werden übersehen oder falsch interpretiert. Es lohne sich daher, vor Fernfahrten die Füllstände zu prüfen bzw. gegebenenfalls zu ergänzen. Unerklärlicher Leistungsverlust (1,1 Prozent der Pannen) hänge oft mit der Motor-Elektronik zusammen oder etwa mit einem Marderschaden – die Motorwarnleuchte „sollte deshalb unbedingt sofort zum Werkstattbesuch auffordern“, mahnt der Automobilclub.

Die Pannenstatistik des AvD zeigt außerdem, dass Autos mit Schaltgetriebe wieder häufiger Kupplungsschäden erleiden (zwei Prozent aller Pannen) – entweder, weil die Kupplung mit hoher Leistung überfordert oder falsch bedient werde, oder die elektronische Regelung moderner Getriebe versagt. Die AvD Pannenstatistik 2015 zeige auch, dass zwar kaum noch jemand ohne Sprit stehen bleibt (0,3 Prozent der Pannen), aber rund 800 Autofahrer in 2015 den falschen Sprit getankt hatten. „Mehr Aufmerksamkeit für Motor, Elektrik und Reifen kann helfen“, rät AvD Technikexperte Stefan Schlesinger, „gut 50 Prozent aller Pannen zu vermeiden. Bei längeren Fahrten sollten Pausen auch dazu genutzt werden, das Auto einmal kurz durchzusehen.“

(AvD/tom)

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