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110 Jahre Fahrschule: Das denken die Deutschen über ihre Fahrschulzeit

07.11.2014 07:37 Uhr
110 Jahre Fahrschule: Das denken die Deutschen über ihre Fahrschulzeit
So sahen die ersten Fahrübungen 1935 in London aus – auch damals schon brauchten Ausbilder gute Nerven
© Foto: picture alliance / Imagno

83 Prozent der deutschen Autofahrer denken gerne an ihre Fahrschulzeit zurück. Das ergab eine repräsentative Umfrage von AutoScout24.de

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Männer, die das 17. Lebensjahr vollendet hatten und ein amtliches Sittenzeugnis aus jüngster Zeit vorweisen konnten – das waren die Schüler der „Ersten deutschen Autolenkerschule“. Vor genau 110 Jahren, am 7. November 1904, öffnete sie in Aschaffenburg ihre Pforten.

Ein „amtliches Sittenzeugnis“ müssen die Fahrschüler von heute nicht mehr vorlegen, um ihren Traum von Freiheit und Flexibilität zu verwirklichen. Denn mit 18 Jahren will man nur eines: endlich frei und unabhängig werden. Was den Führerschein angeht, trifft dies zu. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage von AutoScout24. Bei den Motiven, eine Fahrerlaubnis zu erwerben, liegen diese Gründe ganz weit vorne: Knapp drei Viertel (73 Prozent) der Autofahrer schätzen Freiheit und Flexibilität, die die Fahrerlaubnis mit sich bringt. Weitere 57 Prozent der Befragten wollen in Sachen Mobilität nicht auf andere angewiesen sein. Gut die Hälfte der Fahrer (51 Prozent) zieht das Auto aus Gründen der Bequemlichkeit anderen Verkehrsmitteln – wie Bus und Bahn, Roller oder Fahrrad – vor. Die schlechte öffentliche Verkehrsanbindung ist vor allem für die Landbevölkerung ein Thema und veranlasste 43 Prozent zur Führerscheinprüfung.

Für 28 Prozent der Befragten war Autofahren schon immer ein Traum, wobei es hier deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt: Nur 20 Prozent der Frauen, aber immerhin 35 Prozent der Männer teilen diesen Traum. Auch beim Thema Status sind Männer und Frauen geteilter Meinung: Lediglich fünf Prozent der Fahrerinnen gaben an durch den Führerschein mehr Anerkennung zu bekommen, bei den Männern waren es drei Mal so viele.

Die meisten Deutschen (83 Prozent) erinnern sich gerne an ihre Zeit in der Fahrschule. Für knapp die Hälfte (44 Prozent) in erster Linie, weil die Fahrschule sie ihrem Ziel Führerschein näher brachte. Weitere 17 Prozent genossen es Auto zu fahren. Etwa ein Zehntel fand vor allem ihren Fahrlehrer (11 Prozent) oder den Unterricht (9 Prozent) toll. Neue Freundschaften durch die Fahrschule waren nur für zwei Prozent der Befragten ausschlaggebend.

Ein negatives Fazit ziehen lediglich 17 Prozent: Sechs Prozent nervte der Aufwand und vier Prozent machte der Unterricht keinen Spaß. Ebenso viele der ehemaligen Fahrschüler waren von Prüfungsangst geplagt. Zwei Prozent hatten kein gutes Verhältnis zum Fahrlehrer und erinnern sich deshalb nicht gerne zurück. Das Autofahren selbst jagte nur einem Prozent der Befragten Angst ein.

Nach den Theoriestunden und der praktischen Übung folgt irgendwann die Prüfung. Drei Viertel der Befragten gab an, diese gleich beim ersten Mal bestanden zu haben. Eine Ehrenrunde erlaubte sich jeder Fünfte und vier Prozent mussten gleich drei Anläufe nehmen.

Doch wie schnell vergisst man das Gelernte? AutoScout24 fragte, wer die praktische Führerscheinprüfung heute noch im ersten Anlauf bestehen würde: 87 Prozent der deutschen Autofahrer bejahten dies. Bei der theoretischen Prüfung sind sie sich dagegen nicht so sicher: Ohne vorher gezielt zu lernen, trauen sich dies nur 42 Prozent der Befragten zu. Das wäre den Schülern der „Ersten deutschen Autolenkerschule“ im Eröffnungsjahr übrigens vollkommen egal gewesen: Denn der Führerschein wurde in Deutschland erst im Jahr 1910 eingeführt.

Zum Thema Fahrschule befragte die Innofact AG vom 24. bis 26. Oktober 2014 im Auftrag von AutoScout24 bevölkerungsrepräsentativ anhand der Kriterien Alter (18 bis 65 Jahre) und Geschlecht 1.040 deutsche Autofahrer. Mehrfachantworten waren möglich.

(cm)

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