SUVs und Geländewagen stehen bei deutschen Autofahrern trotz höheren Spritverbrauchs weiter hoch im Kurs - ihr Bestand legte 2014 um 22 beziehungsweise zehn Prozent zu. Doch wie steht es um den Fußgängerschutz der Schwergewichte, der in Tests früher häufig mit null Punkten bewertet wurde?
Laut einer aktuellen Auswertung der ADAC-Unfallforschung sind die Fahrzeuge mittlerweile besser als ihr Ruf: Das Sicherheitsniveau von SUVs und Geländewagen hat sich beim Fußgängerschutz sehr gut an die Kompaktklasse angenähert, lautet das Fazit des ADAC. Für seine Studie hatte er unter anderem die Ergebnisse der aktuellen Euro NCAP-Prüfverfahren ausgewertet.
Für die positive Entwicklung sind vor allem Verbesserungen der passiven Sicherheit verantwortlich. Das heißt: Im Frontbereich sind die Materialien „weicher" geworden, sie nehmen heute die Aufprallenergie besser auf. Zudem haben Motorhaube, Kühler- sowie Stoßfängerbereich weniger Kanten, was sich ebenfalls günstig auf die Schwere der Verletzungen auswirkt.
Dennoch sind SUVs aufgrund ihrer Größe und Geometrie problematisch für den Fußgängerschutz. Fußgänger prallen bei Unfällen immer noch gegen harte Strukturen, wie die Haubenvorderkante oder das Motorhaubenschloss. Vor allem kleinere Personen können hier besonders schwer verletzt werden. Und auch der Aufprall auf der Straße wird von der Fahrzeugform beeinflusst. Fußgänger, die von einem SUV angefahren werden, stürzen häufig deutlich ungünstiger, weil sie beim Zusammenstoß heftiger weggestoßen werden.
(dpp-AutoReporter/tc)