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Anzeige// Fahrschulmotorrad verkaufen: Risiken und Möglichkeiten

24.05.2021 12:30 Uhr | Lesezeit: 7 min
Anzeige//  Fahrschulmotorrad verkaufen: Risiken und Möglichkeiten
Fahrschulmotorräder sind in der Fahrschule im Dauerbetrieb und müssen auch viel aushalten. Das erschwert den Verkauf. © Foto: depositphotos.com

Sie möchten Ihr Fahrschulmotorrad verkaufen? Mario Lichon von Estimoto zeigt Ihnen die größten Risiken und die besten Möglichkeiten für den Verkauf.

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Inhaltsverzeichnis

  • Fahrschulmotorrad verkaufen: Risiken und Möglichkeiten
  • Probleme, die beim Verkauf eines Fahrschulmotorrades häufig auftreten
  • Möglichkeiten, die sich beim Verkauf eines Fahrschulmotorrades bieten
  • 1 | Verkaufen an privat
  • 2 | Verkauf an Gewerbetreibende
  • Verkauf an Händler
  • Verkauf an seriöse Ankäufer im Ausland
  • Plattformen für den gewerblichen Motorradverkauf
  • Fahrschulmotorräder verkaufen leicht gemacht: Wie verkaufen Sie jetzt am besten? 

Probleme, die beim Verkauf eines Fahrschulmotorrades häufig auftreten

Probleme, die beim Verkauf eines Fahrschulmotorrades aufkommen, hängen in aller Regel mit der oft überdurchschnittlichen Nutzung der Maschinen zusammen. Wartung und Pflege des Motorrads sind damit nicht gemeint. Fahrschulen sollten hier vorbildlich sein und Motorräder top in Schuss halten. Am Ende hat die Fahrschule und Sie als Fahrlehrer einen guten Ruf zu verlieren. Diesen sollten Sie nicht ohne Weiteres auf Spiel setzen. Bei den angesprochenen Nutzungsschäden geht es um

  • Sturzschäden und weitere Beschädigungen, die durch fehlende Erfahrung der Fahrzeugführer verursacht werden und nicht immer offensichtlich sind,
  • hohe Kilometer-Laufleistung in relativ kurzem Zeitraum,
  • allgemein höheren Verschleiß durch ständige Nutzung des Motorrads,
  • Nutzung bei Wind und Wetter, auch dann, wenn ein privates Motorrad lieber in der Garage gelassen wird und
  • der Aussicht auf kommende Reparaturen der Kupplung, mit denen Fahrschulmotorräder häufig zu kämpfen haben.

Diese Mängel und eine allgemeine Abneigung zum Kauf von Fahrschulmotorrädern, Mietfahrzeugen oder auch reparierten Unfallmaschinen können den potenziellen Käuferkreis stark eingrenzen.

Wer ein Fahrschulmotorrad erfolgreich verkaufen will, benötigt zudem ausreichend Zeit. Leider und da werden Sie beipflichten, ist die Zeit für Fahrlehrer immer knapp bemessen. Kein Wunder also, dass Sie diese lieber für den Fahrschulbetrieb nutzen möchten und nicht für

  • die Verkaufskommunikation,
  • das Aufgeben von Inseraten,
  • Terminkoordination und
  • die Organisation von Probefahrten.

Möglichkeiten, die sich beim Verkauf eines Fahrschulmotorrades bieten

Für den Verkauf eines Fahrschulmotorrades bieten sich mehrere Verkaufsoptionen an. Für jede dieser Optionen gibt es Vor- und Nachteile, denen Sie sich bewusst sein sollten. Grundsätzlich gilt, dass Sie darauf hinweisen sollten, dass es sich bei dem zu verkaufenden Motorrad um ein Fahrschulmotorrad handelt.

Hin und wieder wird beim Verkauf über Gewährleistung und Sachmängelhaftung gesprochen. Im Grunde ist die Sachmängelhaftung eine Art der Gewährleistung. Der Verkäufer verpflichtet sich, dem Käufer eine mangelfreie Ware oder Sache zu liefern oder er muss die Mängel genau angeben. Tut er dies nicht, haftet er für alle Mängel, die bis zum Zeitpunkt der Übergabe bestanden haben. Dabei sind Formulierungen wie "gekauft wie gesehen" oder “Verkauf als Bastlerfahrzeug" sehr gefährlich und haben bei einem gerichtlichen Konflikt oftmals keinen Bestand.

Außerdem kommt die sog. Beweislast dazu, die für Sie als gewerblicher Verkäufer wichtig werden könnte. In den ersten sechs Monaten müssen Sie als Fahrlehrer nachweisen, dass ein Mangel noch nicht zum Zeitpunkt der Übergabe des Motorrads vorhanden war. In der Praxis ist das natürlich sehr schwer zu belegen.

Generell gibt es zwei wichtige Hauptmöglichkeiten, um Ihr Fahrschulmotorrad zu verkaufen:

  • Verkauf an Privatpersonen
  • Verkauf an Gewerbetreibende

Wenn Sie an Gewerbetreibende verkaufen, dann tauchen wiederum unterschiedliche weitere Möglichkeiten für Sie auf – je nach Art des Gewerbes. Im folgenden Abschnitt werden die wichtigsten Verkaufsmöglichkeiten etwas genauer vorgestellt.

1 | Verkaufen an privat

Der Verkauf an Privatpersonen ist in aller Regel durch Anzeigenschaltung realisierbar. Diese können lokal in Tageszeitungen, Amtsblättern oder Verkaufsbörsen geschaltet werden. Darüber hinaus inserieren Sie Ihr Fahrschulmotorrad auf Internetportalen wie mobile.de, motoscout.de oder anderen Anbietern.

Zu beachten ist, dass Sie als Gewerbetreibender der zuvor beschriebenen Sachmängelhaftung unterliegen. Es besteht deshalb immer die Gefahr, dass Sie im Haftungszeitraum mit zusätzlichen Kosten konfrontiert und noch häufiger mit dem Käufer Ihrer Maschine zu tun haben werden.

2 | Verkauf an Gewerbetreibende


Verkauf an Händler

Die Möglichkeit, das Motorrad an Gewerbetreibende wie den eigenen Händler zu verkaufen, wird von vielen Fahrschulen genutzt. Ein solcher Verkauf läuft normalerweise reibungslos und zeitnah ab. Viele Fahrschullehrer kennen die Händler aus der Region und sind oftmals über viele Jahre sowohl bei Kauf als auch Verkauf der Fahrschulmotorräder geschätzte Geschäftspartner.

Wenn der Ankaufspreis Ihren Vorstellungen entspricht, dann kann ein Verkauf an den eigenen Händler eine gute Möglichkeit sein. Denn dabei können Sie – im Gegensatz zum Verkauf an eine Privatperson – die Sachmängelhaftung ausschließen. Allerdings möchte nicht jeder Händler zum aktuellen Zeitpunkt eine Fahrschulmaschine ankaufen. Aus diesem Grund kann es passieren, dass der Preis relativ weit unten angesetzt wird. Zudem müssen Sie verständlicherweise damit rechnen, dass Ihnen der Händler meist auch direkt ein neues Motorrad verkaufen möchte.

Wenn Sie aber planen, ein neues Motorrad zu kaufen, dann können Sie vielleicht einen Deal aushandeln. Womöglich wird der Preis einer neuen Maschine mit Ankauf der alten Fahrschulmaschine ja besser. Hier können Sie sich ein Angebot einholen. Auf jeden Fall sollten Sie aber auch andere Alternativen prüfen.

Verkaufen Sie das Motorrad tatsächlich an den eigenen Händler, schließen Sie bei dieser Variante die Sachmängelhaftung aus. Denn der Händler sollte in der Lage sein, Risiken beim Kauf Ihres Fahrschulmotorrades zu bewerten. Es ist deshalb nicht notwendig, Haftungsansprüche auf sich zu nehmen.

Verkauf an seriöse Ankäufer im Ausland

Gebrauchte Autos und Motorräder verkaufen sich im Ausland sehr gut. Die Tatsache, dass das Motorrad im Fahrschulbetrieb genutzt wurde, wird im Ausland als weniger gravierend eingeschätzt, oft sogar vollkommen ignoriert. Einige Plattformen erleichtern Ihnen dabei zusätzlich das Verkäuferleben, wenn Sie ins Ausland verkaufen möchten. Ein Großteil der älteren, beschädigten oder der Fahrzeuge mit hohen Laufleistungen landet früher oder später im EU-Ausland und das meistens in Osteuropa.

Bei einem Verkauf ins Ausland ist es besonders wichtig, dass Fahrschulmotorrad rechtzeitig abzumelden. Auch wenn sich die Zulassungsstellen innerhalb der EU mittlerweile sehr gut austauschen, ist es auf jeden Fall ratsam, das Motorrad vorher selbst abzumelden. Bleibt das Motorrad angemeldet, besteht unter Umständen weiterhin die Kfz-Steuerpflicht. Außerdem beugen Sie so unnötigen Haftungsrisiken vor, wenn es beispielsweise zu Unfällen, Ordnungswidrigkeiten oder gar Straftaten kommen sollte.

Plattformen für den gewerblichen Motorradverkauf

Darüber hinaus gibt es auch einige Plattformen, mit denen Sie viele Händler und Gewerbetreibende gleichzeitig erreichen können. Wenn Sie nur beim Händler um die Ecke ein Angebot für einen Ankaufspreis einholen, dann fehlt dabei natürlich die Konkurrenz, die den Preis etwas nach oben steigern könnte. Dieses Problem lässt sich aber leicht lösen, in dem Sie sich auch über Plattformen wie Estimoto zusätzliche Angebote einholen.

In der Regel geht das auch sehr leicht. Über ein Motorrad-Ankaufsformular auf einer Website geben Sie die wichtigsten Informationen zu Ihrem Motorrad an, laden ein paar aussagekräftige Fotos hoch und erhalten daraufhin Angebote von unterschiedlichen geprüften Käufern und Händlern. Da der weitere Verkaufsprozess von den Plattformen meistens sehr unkompliziert gestaltet ist, lohnt sich auch das Testen dieser Variante. 

Denn unter Umständen sparen Sie viel Zeit beim Verkauf und bekommen einen besseren Preis. Und falls der Preis doch nicht stimmen sollte, dann können Sie immer noch auf das Angebot vom lokalen Händler zurückgreifen.

Fahrschulmotorräder verkaufen leicht gemacht: Wie verkaufen Sie jetzt am besten?

Wenn Sie schon einmal vor dem Verkauf eines Ihrer Motorräder standen, kennen Sie die angesprochenen Probleme. Triviale Fragen wie

  • wer will das Motorrad haben,
  • wie ziehen Sie sich aus der Affäre, ohne sich rechtlich auf Glatteis zu begeben oder
  • wie sind finanzielle Einbußen zu vermeiden oder zu minimieren

müssen beantwortet werden. Es gilt deshalb, das gebrauchte Motorrad einfach und sicher zum bestmöglichen Preis zu verkaufen. Tun dies andere für Sie, bleibt Ihnen mehr Zeit für den eigentlichen Fahrschulbetrieb.

Da Sie beim Verkauf an Gewerbetreibende die Sachmängelhaftung ausschließen können, bieten sich primär vor allem diese Verkaufsmöglichkeiten an. Wenn Sie einen guten Draht zu Ihrem lokalen Motorradhändler haben und vielleicht ein gutes Angebot beim gleichzeitigen Kauf neuer Maschinen erhalten, spricht nichts gegen diese Option.

Generell hat jeder Verkaufsweg seine Vor- und Nachteile. Estimoto sowie andere Plattformen probieren aber, die Vorteile aller Möglichkeiten auszuspielen: Der Verkauf findet nur an Gewerbetreibende statt (keine Sachmängelhaftung). Außerdem werden viele geprüfte Händler sowohl in Deutschland als auch im Ausland erreicht, wodurch eine größere Nachfrage entsteht und somit auch höhere Preise erzielt werden können. Zusätzlich erhalten Sie Unterstützung beim Verkaufsprozess, wodurch Sie viel Zeit einsparen.

In diesem Artikel haben wir Ihnen die wichtigsten Probleme sowie Möglichkeiten für den Verkauf der Fahrschulmotorräder vorgestellt. Mit welcher Variante Sie am Ende erfolgreich sind, hängt auch immer etwas von Ihren persönlichen Vorstellungen, dem Zustand des Motorrads und den eingeholten Angeboten ab.

zum Autor:Mario Lichon -Seit über 20 Jahren in der Motorradbranche tätig. Mit einem kleinen Team betreibt er die Verkaufsplattform Estimoto
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