Ein syrischer Staatsbürger nahm in Österreich Kontakt auf mit der Redaktion der Nachrichtensendung „ZiB Magazin“, berichtet ORF 1. Für 2.000 Euro könne er „den Führerschein erschwindeln“, sei ihm angeboten worden. Er müsse nur eine bestimmte Fahrschule in Wien aufsuchen, der Rest laufe von allein. Das "ZiB Magazin" wollte wissen, was dahintersteckt.
Der Syrer ließ sich laut ORF mit versteckter Kamera ausstatten und traf sich mit einer Kontaktperson, die ihm erklärte, wie die theoretische Prüfung nun laufen werde bzw. was er tun müsse. Ein Dritter schalte sich auf seinen Computer, hieß es, und beantworte die Prüfungsfragen von außen per Fernzugriff. Der syrische Prüfling dürfe die Maus nicht bewegen und nur so tun, als tippe er, lauteten die Anweisungen. Es sei etwas Schauspieltalent gefragt.
Die Kontaktperson wurde im Anschluss von der alarmierten Polizei mit den ZiB-Aufnahmen konfrontiert, und es wurden Ermittlungen aufgenommen. Diese verliefen laut ORF und Polizei allerdings nach drei Monaten im Sand: Für eine Straftat gebe es keine ausreichenden Beweise, ferner bestreite der Kontaktmann alles. Nach österreichischem Recht sei die Fernsteuerung eines Computers außerdem nicht strafbar.
(tc)