Obwohl sich die meisten Menschen keinen Schritt mehr ohne ihr Smartphone fortbewegen, macht dieser Umstand die orangen Notrufsäulen entlang der Autobahnen keineswegs entbehrlich. Denn diese funktionieren auch dort, wo das Mobilfunknetz oder der Akku versagen oder kein Smartphone an Bord ist. Im vergangenen Jahr gingen rund 48.000 Notrufe zu Pannen und Unfällen über die Notrufsäulen ein, berichtet das Dienstleistungsunternehmen GDV.
Die GDV betreibt die Notrufsäulen auf allen Bundesautobahnen im Auftrag des Bundes. "Bei Notrufen informieren unsere Notrufagenten sofort die zuständigen Rettungsleitstellen", berichtet Jens Bartenwerfer, Vorsitzender der Geschäftsführung der GDV. Zusätzlich zu den Notrufen habe die GDV rund 12.000 Meldungen über Falschfahrer, Gegenstände auf der Fahrbahn, Personen auf der Autobahn oder Böschungsbrände entgegengenommen.
Top-Notrufsäule steht in Bayern
Die meist genutzte Notrufsäule steht an der A9, München in Richtung Berlin, kurz vor der Ausfahrt Plech, sie wurde 262 Mal von Hilfesuchenden genutzt. "In diesem Bereich gibt es auf sieben Kilometern Länge noch bis Mitte 2018 eine Großbaustelle, bei der die Fahrbahn erneuert wird", erklärt die GDV.
Die meisten Notrufe gingen von der A3 ein: 4.573 Notrufe. Dahinter folgt die A7 mit 4.073 Hilfeersuchen. Auf jeden der rund 13.000 Autobahnkilometer in Deutschland entfielen im Schnitt 3,7 Notrufe.
(ms)