Fast neun von zehn Deutschen (88 Prozent) sind der Meinung, dass Alkohol-Wegfahrsperren in Fahrzeugen für die gewerbliche Personenbeförderung wie Bussen oder Taxis obligatorisch sein sollten. 86 Prozent befürworten Wegfahrsperren in gewerblich genutzten Nutzfahrzeugen wie Transportern oder Lastkraftwagen. Diese Zahlen kamen bei einer repräsentativen Forsa-Umfrage heraus, über die der VdTÜV in einer Pressemitteilung berichtet.
Laut dieser Umfrage sind 62 Prozent der Befragten auch dafür, Wegfahrsperren in allen privat genutzten Fahrzeugen einzubauen. Frauen befürworten das mit 69 Prozent deutlich häufiger als Männer mit 55 Prozent.
Interlocks bei Alkoholsündern
Aus Sicht des TÜV-Verbands könnten Wegfahrsperren vor allem bei der Rehabilitation von Alkoholfahrern eingesetzt werden, die wegen besonders hoher Promille-Werte eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) absolvieren. Damit hätten sie die Möglichkeit, die Sperrfrist bis zur Wiedererlangung ihrer Fahrerlaubnis zu verkürzen.
Laut der TÜV-Umfrage befürworten 80 Prozent der Bundesbürger einen derartigen Einsatz von Wegfahrsperren. Die Bundesregierung hat den rechtssicheren Einsatz der Systeme im Koalitionsvertrag zwar angekündigt, aber bislang noch nicht umgesetzt.
(tc)