Laut VdTÜV-Umfrage befürworteten mehr Frauen (78 Prozent) als Männer (69 Prozent) eine niedrigere Promillegrenze, wenn es darum geht, eine MPU anzuordnen. Derzeit ist diese erst ab 1,6 Promille zwingend erforderlich. Nach eigenen Angaben setzt sich der TÜV-Verband „seit langem“ dafür ein, die oben genannte Promille-Grenze zu senken. Die MPU sei „ein wirksames Instrument, um bei Alkoholfahrern eine nachhaltige Verhaltensänderung auszulösen“, glaubt man dort.
Dem TÜV-Verband schweben zudem Alkohol-Interlock-Programme vor, also der Einsatz von technischen Alkohol-Wegfahrsperren, die mithilfe eines Atemtests verhindern, dass alkoholisierte Personen ein Fahrzeug starten können. „Alkoholsünder im Promillebereich von 1,1 bis 1,59 könnten bei Teilnahme an einem Alkohol-Interlock-Programm die Möglichkeit erhalten, ihre Sperrfrist bis zur Wiedererlangung ihrer Fahrerlaubnis zu verkürzen. Am Ende des Programms muss aber nach wie vor die MPU stehen“, sagte Richard Goebelt vom TÜV.
(tc)