Spezielle Schutzbekleidung hält zwar keine Stürze ab, kann aber das Verletzungsrisiko von Motorradfahrern verringern. Das meldet die Deutsche Verkehrswacht (DVW) in einer Pressemitteilung. „Für die bestmögliche Sicherheit sollte man deshalb immer in kompletter Schutzbekleidung fahren“, betont DVW-Präsident Kurt Bodewig.
Gesetzlich vorgeschrieben ist ein Motorradhelm, der die ECE-Sicherheitsnorm erfüllt. Den besten Schutz bieten Integralhelme mit einem Vollvisier, da sie – im Gegensatz zu Jethelmen – auch den Kinnbereich schützen. „Generell sollten die Schutzhelme möglichst fest sitzen und spätestens nach fünf Jahren gewechselt werden“, erläutert Michael Lenzen, Vorsitzender des Bundesverbands der Motorradfahrer (BVDM). Nach einem Sturz sollten sich Fahrer prinzipiell einen neuen Helm kaufen, da das Dämmmaterial beschädigt sein kann, ohne dass es von außen erkennbar ist.
Nicht gesetzlich vorgeschriebene, doch empfehlenswerte Komponenten sind Leder- oder Textilfaserkombinationen. Sie schützen den Fahrer beim Rutschen über die Fahrbahn. Die Protektoren dämpfen einen Aufprall oder Stöße. Zusätzlich bieten sie einen höheren Komfort, da sie vor Wettereinflüssen wie Unterkühlung oder Überhitzung schützen. Zudem empfiehlt die DVW einen Rückenprotektor, der bei einem Aufprall oder langem Rutschen den Rücken schützt.
Spezielle Motorradstiefel schützen den Fuß, wenn dieser zum Beispiel nach einem Sturz unter der Maschine eingeklemmt ist. Ein Nierengurt bewahrt die Lendenwirbelmuskulatur vor Unterkühlung durch den Fahrtwind. Motorradhandschuhe, die an Handballen, Knöcheln und Innenhand verstärkt sind, runden die Ausrüstung ab. Sie sind unerlässlich, da sich bei einem Sturz jeder Fahrer reflexartig mit den Armen und Händen abzufangen versucht.
(ab)