In China hat der Anteil elektrischer und teilelektrischer Fahrzeuge im ersten Halbjahr 2019 erstmals die Fünf-Prozenthürde übersprungen. Gleichzeitig hat Deutschland im Vergleich der sieben großen Automobilnationen in der Elektromobilität die Führungsrolle im Bereich Technologie übernommen. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Ausgabe des „E-Mobilitätsindex“, die von Roland Berger und der fka GmbH herausgegeben wird.
Deutschland hinter China und den USA
Die Marktanteile elektrischer Fahrzeuge sind laut der Studie in allen untersuchten Ländern mittlerweile signifikant. Insgesamt liegt die Bundesrepublik im Ländervergleich auf Platz drei hinter China und den Vereinigten Staaten. China belegt zudem auch im Bereich der Batteriezellenproduktion weiterhin den Spitzenplatz. Aufgrund der Ergebnisse des „E-Mobilitätsindex 2019“ könne man davon ausgehen, dass das Reich der Mitte diesen Vorsprung weiter ausbauen werde. Demnach könnte die chinesische Produktion von Batteriezellen von 2017 bis 2022 um mehr als 1.000 Prozent gegenüber dem Zeitraum von 2016 bis 2021 steigen.
Europa bei Batteriezellproduktion deutlich abgeschlagen
Europa sei beim Thema Batteriezellproduktion unter anderem deshalb und trotz Fortschritten deutlich abgeschlagen. Vorne liegen neben China auch die USA, Südkorea und Japan. Um langfristig bei der Batterieherstellung Fuß zu fassen, wären hohe Investitionen und ein tiefes Technologie-Verständnis erforderlich, heißt es in der Studie. Die Autoren schreiben, dass europäische Kooperationen eine Lösung sein könnten.
Der von der Unternehmensberatung Roland Berger und der fka GmbH gemeinsam entwickelte Ländervergleich führt die drei zentralen Bewertungsbereiche Technologie, Industrie und Markt zusammen. So wird eine objektive Betrachtung des Status Quo im Bereich Elektromobilität in den untersuchten Ländern China, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Südkorea und USA ermöglicht.