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Frontalcrash: Autos könnten sicherer sein

20.08.2018 16:32 Uhr
Frontalcrash: Autos könnten sicherer sein
Die Barriere kracht im spitzen Winkel auf den Skoda Citigo
© Foto: ADAC

Der ADAC hat den schrägen Aufprall bei drei Modellen untersucht – mit dem Ergebnis: Die Hersteller müssen bei der Front- und Seitenabsicherung noch nachbessern.

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Laborcrashtests decken derzeit Kollisionen mit schrägem Aufprall und geringer Überdeckung der Fahrzeuge nicht ab. Besonders auf Landstraßen ist diese Unfallart aber sehr häufig, teilte der ADAC mit. Da künftig mehr Kleinstwagen und kleine Elektrofahrzeuge zu erwarten sind, hat der ADAC exemplarisch einen Skoda Citigo, einen Renault Twingo und einen Toyota Aygo in einem derartigen Szenario getestet und die Fahrzeuge mit einer Crashbarriere kollidieren lassen. Dabei wurde ein Unfall zweier Fahrzeuge mit jeweils ca. 40 km/h simuliert. Untersucht wurde vor allem die Insassensicherheit. Ergebnis: Skoda schneidet insgesamt „gut“ ab, Renault und Toyota jeweils „befriedigend“ – mit reichlich Verbesserungspotenzial bei der Airbag- und Gurtauslegung.

Auswertungen der ADAC-Unfallforschung haben ergeben, dass Kollisionen mit geringer Überdeckung 18 Prozent aller Frontalunfälle ausmachen. Ablenkung, Übermüdung oder risikoreiches Überholen seien häufige Ursachen. Das Risiko, schwerste Verletzungen bei diesen Unfällen davonzutragen, ist rund 10 Prozent höher als bei allen anderen Pkw-Frontalunfällen.

Prüfkriterien beim ADAC-Test waren neben der Insassenbelastung die Qualität der Rückhaltesysteme und die Verformung der Fahrzeugstruktur. Während die Rückhaltung durch Airbag und Gurtstraffer beim Skoda noch gut funktioniert, rutscht der Kopf des Fahrer-Dummys beim Renault und Toyota vom Airbag ab und gleitet beim Aygo sogar nur knapp an der Türbrüstung vorbei, heißt es in einer Pressemitteilung des Automobilclubs. Auch der Brustbereich der Fahrer sei in allen drei Pkw nicht ausreichend geschützt, im Toyota drohen sogar schwere Verletzungen. Auch die Fahrgastzelle, der Überlebensraum für den Insassen, bleibe bei keinem der drei Pkw unbeschädigt. Beim Skoda schaffe es die A-Säule gerade noch, die Last des Aufpralls abzufangen bzw. Energie aufzunehmen. Bei Renault und Toyota hingegen würden sich – trotz der geringen Unfallschwere – zum Teil deutliche Deformationen an A-Säule und Türschwelle zeigen.

„Die getesteten Fahrzeuge zeigen, dass moderne Stadtfahrzeuge den Belastungen im Crashtest Stand halten können, allerdings müssen die Hersteller bei der Front- und Seitenabsicherung noch nachbessern. Angepasste Airbagsysteme und bessere Sicherheitsgurt-Rückhaltesysteme als serienmäßige Ausstattung könnten hier wirksam helfen“, erklärt Dr. Reinhard Kolke, Leiter des ADAC Technikzentrums.

(tst)

 

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