„Ein guter Beifahrer zeichnet sich durch Ruhe und Besonnenheit aus“, sagt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte von TÜV Rheinland. Er fahre aufmerksam mit, helfe bei der Streckensuche, gebe konstruktive Hinweise und warne gegebenenfalls ohne Hektik vor Gefahren. In engen Straßen oder beim Rangieren in unübersichtlichen Situationen sollte der Beifahrer aussteigen und den Verkehrsraum nach hinten absichern.
Permanente Mitbremser, Achtung-Rufer, lautstarke Quasselstrippen und Choleriker, die den Fahrer permanent in tiefschürfende Gespräche verwickeln wollen und ihn damit vom Verkehrsgeschehen ablenken, sind hingegen ein Sicherheitsrisiko. „Grundsätzlich sollten emotional aufwühlende Auseinandersetzungen – etwa über wirtschaftliche Streitfragen oder Beziehungsprobleme – nicht während der Fahrt geführt werden“, sagt der Fachmann. Falls die Situation dennoch eskaliere, bleibe nur eines: Anhalten und warten, bis sich die Gemüter wieder beruhigt haben.
Nervensägen, die im Auto laute Musik hören, ins Lenkrad greifen oder unaufgefordert irgendwelche Schalter an der Armaturentafel betätigen, sind ebenfalls ein Risiko. „Auch gute Ratschläge wie Aufforderungen zum Überholen oder schneller zu fahren, sind tabu", erklärt der Kraftfahrtexperte.
(ab)