Am 4. Juni fand der zweite Allianz Autotag im Allianz Zentrum für Technik in Ismaning bei München statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Schutz der nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer. Insbesondere fordert die Allianz die Einführung einer allgemeinen Helmpflicht für Fahrrad- und Pedelec-Fahrer.
In diesem Rahmen stellte der Versicherer auch seinen Sicherheitsreport „Nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer“ vor. Demnach war 2012 jeder zehnte im Straßenverkehr Getötete ein Fahrradfahrer. Obwohl die Zahl der Verkehrstoten vom Jahr 2011 auf 2012 insgesamt um 10,2 Prozent zurückgegangen ist, stieg die Zahl der getöteten Fahrradfahrer um knapp zwei Prozent. 40 Prozent der schweren Verletzungen bei Radfahrern nach einer Kollision mit einem Pkw sind Kopf- und Gehirnverletzungen.
Trotz dieser Zahlen liegt die Helmtragequote in Deutschland bei nur elf Prozent. Gerade Senioren weigern sich häufig, einen Kopfschutz zu tragen. Ein hoher Anteil an schwerverletzten und getöteten Radfahrern liegt bei dieser Risikogruppe. Die Allianz empfiehlt nicht zuletzt deshalb eine allgemeine Helmpflicht einzuführen.
Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer setzt jedoch auf Freiwilligkeit. Als einer der Ehrengäste beim Allianz Autotag sprach er sich deutlich gegen eine allgemeine Helmpflicht aus. Diese sei nicht zuletzt auch aus polizeirechtlicher Sicht bedenklich, denn oft würden solche Vorschriften an mangelnden Vollzugsmöglichkeiten scheitern.
(tf)