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HVO100 - alles nur Marketing?

26.08.2025 13:53 Uhr | Lesezeit: 3 min
HVO100
HVO100 wird den Verbrenner nicht retten
© Foto: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON

Seit Mai des letzten Jahres gibt es den neuen synthetischen Kraftstoff an Deutschlands Tankstellen. Die Hoffnung und das Versprechen, dass dieser zur Energiewende beitragen würde, sind leider verpufft. Das Magazin Chip hat nun in einer Recherche den Status-quo beleuchtet und relativiert die Marketingaussagen zum Wundermittel.

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Der von Unternehmen und auch manchen Politikern als "Rettung für den Verbrenner" propagierte Kraftstoff war in aller Munde. "Synthetischer Bio-Sprit aus Speiseresten kann den Diesel ersetzen und man fährt damit CO2-neutral", war die Botschaft. Das klang damals schon zu schön, um wahr zu sein. Als erstes großes Fragezeichen war da die Menge an Speiseresten, die wohl für die Anzahl an Diesel-Fahrzeugen nötig wären. Schon diese Rechnung konnte nicht aufgehen. Zur Zulassung als Alternative an der Tankstelle kam es dank langwieriger Lobby-Arbeit aber dennoch.

Chip-Redakteur Josef Reitberger hat sich nun in einer eingehenden Recherche damit beschäftigt, wie es aktuell um HVO100 steht und warum dieser nun doch nicht zur Rettung der Diesel-Pkw beitragen wird. In vier Fragen wird erklärt, was Sache ist. 

Heraus kommt, dass durch den Einsatz von HVO100 keinesfalls mehr CO2 eingespart werden, da die dafür infrage kommenden Rohstoffe schon anderweitig verwendet werden. Es ist schlicht und einfach nicht genug an Altfetten und -ölen aus Industrie und Gastronomie vorhanden, um damit auch noch Treibstoff herzustellen. Daraus resultiert auch, dass die Produktion von HVO100 nicht weiter hochgefahren wird. Laut Informationen der UFOP, des Lobbyverbandes der Energie-Ölpflanzenproduzenten, spielen Altfette und -öle bei der Produktion mit 23 Prozent eine kleinere Rolle als dafür eigens produzierte Energiepflanzen.

Der Anbau dieser ist auch nicht beliebig steigerbar, der benötigte Platz steht in Konkurrenz mit Lebensmitteln, auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist dabei problematisch. Vergleicht man die Flächeneffizienz von Rapsöl mit Photovoltaik, gewinnt letztere mit dem Faktor 50! 

Das haben auch die Mineralölkonzerne realisiert. Am Beispiel Aral wird aufgezeigt, dass eine breite Versorgung der Automobile mit HVO100 keinen Sinn ergibt, da der E-Antrieb die "zentrale Klimaschutz-Lösung" sei.

Wer also klimafreundlich Pkw fahren möchte, wird am E-Auto nicht vorbeikommen, immer mehr Studien kommen zu diesem Schluss und auch die Produktion der Elektro-Fahrzeuge wird immer nachhaltiger.


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