Viele junge Radfahrer nehmen auf dem Weg zur Schule oder Uni bewusst oder unbewusst große Gefahren in Kauf. Sie tragen Kopfhörer oder Ohrstöpsel und können so nur sehr eingeschränkt das Verkehrsgeschehen wahrnehmen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des ADAC.
Der Club hatte mehr als 7.300 Schüler und Studenten beobachten lassen. Von diesen ließen sich knapp 700 über Kopfhörer beschallen. „Damit verhindert fast jeder zehnte junge Radfahrer, dass relevante Verkehrsgeräusche vollständig zu ihm durchdringen“, schreibt der Automobilclub. „Verkehrssituationen können so schwerer eingeschätzt, angemessene Reaktionen verzögert oder gar verhindert werden.“
In der gleichen Untersuchung wurde auch überprüft, wie viele Radfahrer auf dem Zweirad mit ihrem Smartphone beschäftigt waren. Das Ergebnis: 160 von 7.300. Dies zeige, dass junge Menschen die Gefahr durch Ablenkung eklatant unterschätzten, so der ADAC. Gerade weil Radfahrer im Gegensatz zu Autofahrern ungeschützt seien, seien vorausschauendes Fahren und Aufmerksamkeit besonders wichtig. Radfahrer benötigen die volle Konzentration für den Straßenverkehr und müssen jederzeit bremsen können. Konkret heißt das: „Beide Hände müssen am Lenker sein, um jederzeit auf Hindernisse reagieren zu können.“ (tr)