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Jedes fünfte Fahrzeug bekommt keine Plakette

05.11.2020 15:36 Uhr | Lesezeit: 6 min
Jedes fünfte Fahrzeug bekommt keine Plakette
Zu den häufigsten Beanstandungen bei der HU gehören austretendes Öl und Mängel an der Beleuchtung
© Foto: Andreas Gebert/dpa/picture alliance

Der TÜV-Report 2021 zeigt: Die technische Sicherheit der Fahrzeuge auf den deutschen Straßen hat sich leicht verbessert.

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Knapp jedes fünfte Auto (19,9 Prozent) hat bei der Hauptuntersuchung (HU) aufgrund von erheblichen Mängeln keine Plakette von der TÜV-Prüfstelle erhalten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Anteil der Fahrzeuge, die bei der HU durchgefallen sind, um 1,6 Prozent gesunken. Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands (VdTÜV), meint: „Die Ergebnisse des TÜV-Reports sprechen für eine verbesserte Langlebigkeit und Qualität der untersuchten Fahrzeuge.“

Bei 9,6 Prozent der Fahrzeuge wurden geringe Mängel festgestellt, die nicht zu einer Wiedervorführung verpflichten (minus 0,1 Prozent). Der Anteil der Pkw ohne Mängel ist um 1,6 Punkte auf 70,4 Prozent gestiegen. „Trotz des positiven Trends ist jedes fünfte Fahrzeug mit ernsthaften Mängeln unterwegs, die eine Gefahr für die Verkehrssicherheit darstellen“, sagt Bühler.

Beste Bewertungen

Gesamtsieger des TÜV-Reports 2021 ist wie im Vorjahr der Mercedes GLC. Der Premium-SUV hat mit 1,7 Prozent bei den zwei bis drei Jahre alten Fahrzeugen die geringste Quote erheblicher Mängel (EM-Quote). Den zweiten Platz teilen sich in diesem Jahr gleich drei Fahrzeuge mit einer EM-Quote von 2,2 Prozent: Der Opel-Insignia, die Mercedes B-Klasse und der Porsche 911. Überraschend gut schneidet auch der kompakte Hyundai i30 mit einer EM-Quote von 2,5 Prozent auf Platz sechs ab. In den anderen Altersklassen gewinnt wie bereits im Vorjahr der Porsche 911.

Zusätzlich kürt der TÜV-Report die Sieger der einzelnen Fahrzeugklassen. Bester Kleinstwagen ist wie im vergangenen Jahr der Opel Adam. Gewinner bei den etwas größeren Kleinwagen ist der Audi A1. In der Kompaktklasse siegt erstmals der Hyundai i30 und in der Mittelklasse liegt der Opel Insignia vorne. Die Mercedes B-Klasse gewinnt bei den Vans und der Mercedes GLC holt sich als Gesamtsieger auch den ersten Platz bei den SUVs.

Die Schlusslichter

Am schlechtesten schneidet in der Klasse der SUVs der Dacia Duster ab. Bei der ersten HU nach zwei bis drei Jahren fallen immerhin 11,1 Prozent der geprüften Duster durch. Bei den Kleinstwagen liegt der Fiat Panda mit einer EM-Quote von 7,9 Prozent hinten und bei den Kleinwagen der Fiat Punto mit 10,5 Prozent. In der Kompaktklasse und bei den Vans trifft es weitere Dacia-Modelle mit dem Logan (10,4 Prozent) und dem Lodgy (10,9 Prozent). In der Mittelklasse liegt der Ford Mondeo mit 9,0 Prozent auf dem letzten Platz. Die höchste Durchfallquote aller untersuchten Modelle hat der Renault Kangoo bei den zehn bis elf Jahre alten Fahrzeugen mit 37,5 Prozent.

Modernisierung der HU notwendig

Aus Sicht des TÜV-Verbands sind weitere Neuerungen bei der Hauptuntersuchung dringend erforderlich, um der Digitalisierung der Fahrzeugtechnik, dem Trend der Elektromobilität und dem Klimaschutz gerecht zu werden. Bühler: „In die Hauptuntersuchung müssen zusätzliche Prüfpunkte für digitale Steuerungssysteme, sicherheitsrelevante Datenanalysen und neue Abgasmessungen integriert werden.“ Ein Schwerpunkt sei die Abgasuntersuchung. „Die Prüfer brauchen Zugang zu umweltrelevanten Daten, um Schäden und Manipulationen an der Abgasaufbereitung besser erkennen zu können“, fordert Bühler.

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