Laut aktueller Analyse des ADAC schwanken die Spritpreise derzeit so stark wie lange nicht. Im Mai lagen zwischen Tageshoch und Tagestief bei Super E10 durchschnittlich 12,5 Cent, bei Diesel sogar 13,3 Cent Unterschied pro Liter. Damit hat sich die Schwankungsbreite im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Damals lag sie bei rund sechs bis sieben Cent.
Tagesminimum bei den Kraftstoffpreisen
Demnach lohnt es sich, nicht morgens, sondern abends zu tanken. Denn ab 6 Uhr steigen die Preise laut ADAC rapide an und erreichen ihr Tageshoch kurz nach 7 Uhr – mitten im Berufsverkehr. Super E10 liegt dann im Schnitt 8 Cent über dem Tagesdurchschnitt, Diesel sogar 9 Cent.
Am günstigsten: kurz vor 18 Uhr, 20 Uhr und 22 Uhr
Danach sinken die Preise wieder deutlich. Bereits um 9 Uhr liegen sie nahe am Durchschnitt, gegen Mittag schon rund 2 Cent darunter. Die besten Zeitpunkte sind laut ADAC kurz vor 18 Uhr, 20 Uhr und 22 Uhr. Besonders günstig ist es meist kurz vor 20 Uhr. Ab etwa 22 Uhr steigen die Preise dann wieder leicht an und bleiben nachts relativ stabil, bevor sie am nächsten Morgen erneut steigen.
Bis zu 50 Preisänderungen pro Tag
Im Tagesverlauf gibt nach Beobachtungen des ADAC im Durchschnitt acht typische Preisspitzen. Das entspricht dem Rekordniveau aus dem Vorjahr. An einzelnen Tankstellen können es jedoch deutlich mehr sein. Das Bundeskartellamt hatte zu Jahresbeginn im Schnitt 22 Preisänderungen pro Tankstelle festgestellt – bei manchen sogar mehr als 40, in seltenen Fällen über 50 Preisänderungen am Tag.
Eine Garantie, am Abend das absolute Preistief zu treffen, gibt es deshalb nicht – aber die Chancen stehen gut. Wer regelmäßig zur günstigeren Tageszeit tankt, kann über das Jahr hinweg viel sparen.