Nur eine knappe Mehrheit (53 Prozent) der Deutschen steht der Novelle der Straßenverkehrsordnung, die das Bundesverkehrsministerium angekündigt hat und die höhere Bußgelder und eine strengere Punktevergabe für Verkehrsdelikte vorsieht, positiv gegenüber. Das ergab eine aktuelle Umfrage, die Forsa im Auftrag des Deutschen Anwaltvereins durchführt hatte. Zudem brachte die Umfrage zutage, dass 44 Prozent der Befragten glauben, dass die Änderungen nicht den angestrebten Effekt haben werden.
Dennoch würden knapp zwei Drittel der Befragten generell höhere Bußgelder für wirkungsvoll erachten. 64 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben zudem an, eine strengere Punktevergabe für sinnvoll zu halten.
Wirksamkeit der Maßnahmen wird angezweifelt
In Sachen Wirksamkeit der Maßnahmen zeige sich aber ein anderes Bild, berichtet der Deutsche Anwaltverein mit Verweis auf die Studie. Denn hier halte die überwiegende Mehrheit (85 Prozent) verstärkte Verkehrskontrollen durch die Polizei und eine Neuaufteilung der Verkehrsflächen (80 Prozent) für eine effektivere Lösung. Außerdem würden nach den Ergebnissen der Umfrage 56 Prozent der Führerscheinbesitzer ein generelles Tempolimit auf Autobahnen und mehr Tempo-30-Zonen in Innenstädten unterstützen.
(ts)