THUMS („Total Human Model for Safety“ – „komplettes menschliches Modell für Sicherheit“) können mehr als herkömmliche Crashtest-Dummies. Ihre Besonderheit liegt in der Präzision der biometrischen Abbildung. THUMS simulieren den Knochenbau des Menschen, aber auch die Festigkeit von Gewebe, Muskeln und inneren Organe. Die erste Generation der THUMS-Familie wurde im Jahr 2000 der Öffentlichkeit präsentiert, mit den dabei gewonnenen Erkenntnissen kamen im Jahr 2006 die ersten virtuelle Modelle dazu. Dabei lassen sich durch CAD (computer-aided design – rechnergestütztes Konstruieren) Crashtests im Computer simulieren.
Mit dem jetzt neu vorgestellten virtuellen Modell der fünften THUMS-Generation können auch unterschiedliche Körperhaltungen während der verschiedenen Stadien einer Kollision simuliert werden. Rund die Hälfte aller Autofahrer versucht Studien zufolge, eine drohende Kollision beispielsweise mit einer Vollbremsung oder einem plötzlichen Lenk-Ausweichmanöver zu vermeiden. Der Fahrer, aber auch die übrigen Insassen reagieren dabei reflexartig und nehmen eine angespannte Körperhaltung ein. Dieses Verhalten hat auch Auswirkungen auf Kräfte, die bei einem Zusammenprall auf die Insassen wirken.
Ob entspannte oder versteifte Haltung, die fünfte THUMS-Generation erlaubt nun auch die virtuelle Darstellung der unterschiedlichen Reaktionen. Die detaillierte Computeranalyse gibt dabei Aufschluss über die Effizienz der Sicherheitsgurte, Airbags, aber auch aktiver Sicherheitssysteme wie dem Pre-Collision System (PCS). Durch die genauere Prognose möglicher Verletzungen kann Toyota zielgerichtet Sicherheitstechnologien weiter entwickeln, um die Fahrzeuginsassen noch besser zu schützen. Auch andere Unternehmen, darunter Autohersteller und Zulieferer, können das neue THUMS 5 Simulationsprogramm nutzen.
(Toyota/cm)