3.180 Menschen kamen 2017 bei Verkehrsunfällen in Deutschland ums Leben, 390.312 wurden verletzt. Damit ist nach Angaben des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) die Zahl der Getöteten um 0,8 Prozent und die der Verletzten um 1,6 Prozent gesunken. Trotz dieses positiven Trends gehen die Zahlen nicht schnell genug zurück, findet der DVR. 2010 habe es gut 3.600 Tote gegeben, jetzt 3.180, das sei ein Rückgang „von nur 13 Prozent in sieben Jahren“, kritisiert Präsident Walter Eichendorf. Er begrüße deswegen „das klare Bekenntnis der Bundesregierung zu Vision Zero im Koalitionsvertrag".
76 Radler starben nach Lkw-Abbiegeunfällen
Konstant an diesen Zahlen bleibt seit 2010 der Anteil der getöteten Radfahrer. Laut DVR starben 2017 382 Radfahrer im Straßenverkehr, über 79.000 wurden verletzt. Jeder achte Verkehrstote war damit mit dem Fahrrad unterwegs. Besonders schwer seien Kollisionen zwischen Radfahrern und Lkw, stellt der DVR fest: Bei 3.100 dieser Unfälle seien 76 Radler ums Leben gekommen. Jeder dritte dieser Verkehrsunfälle mit Personenschaden war ein Abbiegeunfall. Dabei sei für 37 Fahrradfahrer jegliche Hilfe zu spät gekommen
Doppelt so viele Pedelec-Unfälle wie 2014
Die Zahl der Pedelec-Unfälle bereitet dem DVR ebenfalls Sorgen. Im Vergleich zu 2014 habe es 2017 mehr als doppelt so viele Unfälle mit Personenschäden gegeben, nämlich 5.206. 68 Pedelec-Nutzer seien gestorben. Der DVR weist darauf hin, dass die Geschwindigkeit, die Pedelecs erreichen, häufig unterschätzt werde, vor allem auf holprigen Radwegen oder Kurven. Der DVR empfiehlt deshalb vor der ersten Fahrt ein Sicherheitstraining.
(tc)