Bei Fußgängerunfällen bringt eine Verringerung der Geschwindigkeit beim Aufprall unabhängig von der Gestaltung der Fahrzeugfront die größte Verbesserung. Das hat die Unfallforschung der Versicherer (UDV) in einer Studie ermittelt, bei der 19 aktuelle Fahrzeugmodelle untersucht und bewertet worden sind. Deshalb fordern die Unfallforscher, dass Notbremssysteme mit Fußgängererkennung schnellstmöglich in allen Fahrzeugklassen eingeführt werden sollten.
Lediglich 2 der 19 Fahrzeugmodelle zeigten bei Erwachsenen nur ein geringes Verletzungsrisiko bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 40 km/h. Das Risiko Erwachsener, schwere Kopfverletzungen zu erleiden, schwankte bei dieser Geschwindigkeit um den Faktor 8. Fahrzeuge mit hohem Verletzungsrisiko bei Erwachsenen können bei Kindern gut abschneiden und umgekehrt.
Diese Unterschiede nivellierten sich schon bei einer Absenkung der Aufprallgeschwindigkeit auf 30 km/h deutlich. Ob ein Fußgänger auf einen Kleinwagen, SUV oder Van aufprallt, spielt dann auch keine große Rolle mehr.
Die Forscher stellten fest, dass die beim EuroNCAP-Crashtest angewandten Verfahren das Unfallgeschehen nur unzureichend abbilden. Eine sich aufstellende Haube würde bei vielen Fahrzeugen nur eine marginale Verbesserung bringen.
(dif)