Laut einem Forschungsprojekt der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) ist das theoretische Wissen über Sicherheitseinrichtungen in Tunneln weitgehend gut. Dagegen überschätzen 42 Prozent der Befragten die Zeit, die bei einem Brand zur Evakuierung des Tunnels zur Verfügung steht. Denn fälschlicherweise wurde hier das Auto als Schutzraum angesehen, den die Insassen nicht verlassen wollten. Deshalb fordert die BASt, dass zwei verschiedene Signalarten bei Vorfällen in Tunneln entwickelt werden sollten: Eine Warnung bei kleinen Störfällen, die selbst behoben werden können, und eine Notfall-Warnung, die zum sofortigen Verlassen des Tunnels auffordert. Für das Forschungsprojekt wurden unter anderem in einer Internetbefragung 423 Personen hinsichtlich der Ausstattung von Tunneln, zu ihren Gefühlen bei Tunneldurchfahrten und ihrem Verhalten bei Bränden befragt. Zusätzlich mussten Fachleute aller Bundesländer Fragen zum sicherheitstechnischen Stand, zur Art und zum Umfang von Notfallplänen für Tunnelbauwerke beantworten, in denen es bereits zu Vorfällen gekommen war. Auch die Geräuschkulisse wurden in zehn Tunneln gemessen, um die Verständlichkeit bei Durchsagen zu testen. (ab)
Was tun bei Tunnelbrand?
Die Bundesanstalt für Straßenwesen hat in einem Projekt untersucht, wie viel Autofahrer über das Verhalten bei Notsituationen in Straßentunneln wissen.