Will man Österreich auf den Autobahnen durchqueren, ist das „Pickerl“ eigentlich unerlässlich. Wie der ADAC aber jetzt mitteilt, verzichten viele auf die Vignette. Ob sie sich die Kosten für die Vignette – ein Zehn-Tages-Pickerl kostet 9,20 Euro – oder aber die Klebereste auf der Windschutzscheibe sparen wollen, sei dahingestellt. Vielen "Maut-Prellern" gleich ist aber die Hoffnung, bei Kontrollen durch das Radar zu fallen. Werden sie trotzdem erwischt, droht laut ADAC eine Ersatzmaut von bis zu 240 Euro.
Vor allem deutsche Autofahrer gelten in Österreich als Maut-Sünder, schreibt der Automobilclub in einer Pressemitteilung. So seien im vergangenen Jahr von insgesamt 190.000 Maut-Verweigerern rund 80.000 Fahrzeuge aus Deutschland gekommen.
Die häufigsten Ausreden der Maut-Sünder
Um der Strafzahlung zu entgehen, seien viele Autofahrer nicht verlegen, Ausreden zu erfinden, heißt es. Die Top-Zehn der am häufigsten genannten Begründungen, warum die Vignette fehlt, sind nach Angaben des ADAC die folgenden:
- „Habe nichts von der Vignettenpflicht in Österreich gewusst“
- „Habe gedacht, dass es bis zur ersten Ausfahrt vignettenfrei sei“
- „Habe nicht gewusst, wo man sich eine Vignette kaufen kann“
- „Habe nicht gewusst, dass man bei einem Windschutzscheibenbruch eine Ersatzvignette erhält“
- „Das ist nicht mein Auto“
- „Habe eine digitale Vignette gekauft, keine Ahnung, warum die jetzt nicht im System ist“
- „Das Navi hat mich auf die Autobahn gelotst“
- „Vignette ist in der Handtasche der Ehefrau“
- „Muss schnell ins Krankenhaus“
- „Keine Vertriebsstelle gefunden“
(ts)