Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) startet mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) die Kampagne „Kopf drehen, Rad Fahrende sehen!“, um Verkehrsteilnehmer auf die Gefahr von sogenannten Dooring-Unfällen aufmerksam zu machen. Dooring-Unfälle passieren, wenn Autoinsassen die Fahrzeugtüre öffnen, ohne sich zu vergewissern, dass kein Fahrradfahrer von hinten naht. Denn Fahrradfahrer können meist nicht mehr rechtzeitig bremsen, prallen gegen die Tür und stürzen.
Im Mittelpunkt der Kampagne steht ein kurzer Film, der auf dem YouTube-Account des DVR (https://www.youtube.com/watch?v=MjlRxOrXQzU&feature=youtu.be) zu sehen ist. Im Film fährt ein junges Paar nach Hause und unterhält sich während der Fahrt. Als der Fahrer das Fahrzeug parkt, öffnet er ohne einen Blick in die Spiegel oder über die Schulter gedankenlos die Tür. Ein sich nähernder Radfahrer hat keine Zeit mehr zu reagieren und prallt gegen die Fahrzeugtür. „Der Film zeigt, wie wichtig es ist, achtsam aus dem Fahrzeug zu steigen“, erklärt DVR-Präsident Walter Eichendorf.
Laut Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) müssen sich alle Pkw Insassen beim Ein- und Aussteigen so verhalten, dass sie keine anderen am Verkehr teilnehmenden Menschen gefährden. Sie müssen also vor dem Aussteigen ihr Umfeld prüfen und sollten zudem darauf achten, dass auch mitfahrende Kinder beim Verlassen des Autos Rücksicht auf andere nehmen, schreibt der DVR in einer Pressemitteilung.
„Holländischer Griff“ kann Unfälle vermeiden
Um Dooring-Unfälle zu vermeiden, empfiehlt der DVR vor dem Aussteigen aus dem Fahrzeug den „holländischen Griff" anzuwenden. Dabei öffnet man die Autotür nicht mit der Hand, die der Tür am nächsten ist, sondern mit der anderen Hand, um sich automatisch nach hinten zu drehen und zurückschauen zu können.
(ts)