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Per Social Media mit Fahrschülern in Kontakt bleiben

02.04.2020 16:18 Uhr
Per Social Media mit Fahrschülern in Kontakt bleiben
Vor allem Instagram erfreut sich bei Jugendlichen zunehmender Beliebtheit
© Foto: Production Perig/stock.adobe.com

In Zeiten, in denen persönlicher Kontakt nicht möglich ist, ist es für Fahrschulen umso hilfreicher, auf den Social-Media-Kanälen aktiv zu sein. Was Fahrschulen jetzt posten können - und was besser nicht.

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Gerade während der Fahrschulschließungen macht es Sinn, Kontakt mit Fahrschülern – und potenziellen Fahrschülern – zu halten. Eine zeitgemäße, einfache, effektive und obendrein kostenlose Möglichkeit sind Social Media Kanäle. Hier ist vor allem Instagram sinnvoll, das bei jungen Menschen Facebook mehr und mehr den Rang abläuft.

User erwarten Interaktion

Genau wie beim Facebook-Account – der ebenfalls nicht vernachlässigt werden sollte – ist die Interaktion mit den Usern auch bei Instagram eins der wichtigsten Tools. Viele Fahrschulen posten Informationen und kümmern sich dann nicht weiter um die Reaktionen darauf – eine grobe Unhöflichkeit in der Social-Media-Welt. Wer also mit seiner Fahrschule dort präsent ist, sollte sich angewöhnen, auf jeden Kommentar zeitnah zu reagieren – auch wenn es nur ein schlichtes „Dankeschön“ für ein Lob ist oder zumindest ein Klick auf den Herz- oder „Gefällt mir“-Button.

„Heile Welt“ deutlich beliebter als negative Posts

User, die auf Social-Media-Kanälen unterwegs sind, wollen in erster Linie unterhalten werden. Vor allem auf Instagram kommt dabei insbesondere positive Unterhaltung gut an. „Instagram ist für viele Jugendliche ein Versuch, eine rundum kontrollierbare Traumwelt zu installieren, in der alles perfekt ist und sie selbst unangreifbar sind“, heißt es in einer Studie von Lönneker & Imdahl Rheingold Salon. Zwei Drittel der Jugendlichen geben an, gerne auf Instagram zu sein, weil sie sich dort von ihrem Alltag ablenken können und fast ebenso viele, weil sie dort gut entspannen können. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen sagt, sie seien gerne auf der Plattform, weil sie dort in eine schöne, positive Welt eintauchen könnten. 41 Prozent halten sich auf Instagram auf, weil das Negative und Schreckliche der Welt dort kaum eine Rolle spiele und fast genauso viele sagen: „Auf Instagram ist die Welt noch in Ordnung.“ Ein Drittel sagt: „Ich bin gerne auf Instagram, weil alle Menschen dort so schön sind.“

Plumpe Werbung vermeiden

Tiefgründige Weltuntergangsgedanken, Ärger über die politische Lage und Ähnliches findet dagegen in aller Regel kaum Anhänger. Auch Infos sollten möglichst kurzweilig rübergebracht und plumpe Werbung auf alle Fälle vermieden werden. „Werbung in Facebook- oder Instagram-Accounts ist genau das gleiche, als wenn bei bester Stimmung auf einer Party plötzlich jemand die Musik abstellt und per Megafon schreit: Rasenmäher im Angebot!“, sagt Social-Media-Experte Prof. Dr. Klemens Skibicki. „Das will niemand haben.“

Authentische Bilder von Menschen zeigen

Welche Art von Beiträgen bieten sich also an? Viele Fahrlehrer nutzen gerade die Zeit, um ihre Fahrschule zu renovieren oder ihren Fuhrpark auf Vordermann zu bringen. Lachende Menschen, die Spaß haben beim Renovieren oder beim Motorrad putzen sind ideale Vorlagen für Instagram (oder auch Facebook). Wer jetzt den Fuhrpark auf Sommerräder umbereift, kann auch das posten – vielleicht verbunden mit einem kurzen, interessanten Text zum Thema Reifen (zum Beispiel: Was bedeuten die Symbole auf den Reifen?). Grundsätzlich bieten sich Posts, die die Menschen der Fahrschule zeigen, immer an – das kann auch der Fahrschulinhaber sein, der gerade an einem neuen Unterrichtskonzept arbeitet oder die Bürokraft, die das Schaufenster neu dekoriert. Es kann auch immer mal eine private Information über die Fahrschulmenschen sein – beispielsweise ein Foto von Fahrlehrerin Eva, die gerade an ihrem Oldtimer herumschraubt. Oder ein Bild von Fahrlehrer Daniel beim Backen, der dabei gleich sein Lieblingsrezept verrät. Am besten etwas ganz Einfaches, das die Fahrschüler, die gerade zu Hause hocken, bei Interesse gleich nachmachen können. Im Augenblick ist übrigens Bananenbrot extrem angesagt.

Enorm wichtig ist, dass die Bilder authentisch sind, also nicht inszeniert wirken. Und wer einen Hund oder eine Katze hat, kann sie auf jeden Fall gelegentlich in die Beiträge einbauen – Tiere bringen fast immer jede Menge Likes.

Vorsicht bei Selfies

Vorsicht dagegen bei Selfies. Laut der Rheingold-Studie sagt mehr als die Hälfte der Jugendlichen, Ältere (das sind alle, die nicht mehr Jugendliche sind) wüssten nicht, was bei Selfies gerade angesagt sei und schauten komisch in die Kamera. Über 40 Prozent finden Selfies von Älteren „oft peinlich oder komisch“.

Die Schüler unterstützen

Instagram und Facebook können auch genutzt werden, um die Schüler bei der „Lernstange“ zu halten. Beispielsweise durch kurze, informative Posts zum Lernstoff, die im besten Fall auch für User interessant sind, die gerade nicht in der Fahrausbildung sind. Oder durch unterhaltsame Tipps für besseres Lernen, für mehr Konzentration, gegen Aufschieberitis oder gegen Prüfungsangst. Als Auflockerung kann zwischendurch immer mal wieder Unterrichtsstoff als Quizfrage formuliert werden, die die Schüler in den Kommentaren beantworten können – natürlich mit reichlich Lob des Fahrlehrers als Reaktion auf die richtige Antwort.

Fotos mit Botschaften

Immer noch angesagt bei Instagram sind Fotos, die mit einem motivierenden Spruch oder einer Botschaft versehen sind. Herstellen lassen sich diese Bilder mit einer einfachen Bildbearbeitungssoftware oder mit Apps wie zum Beispiel Typic. Wer „add text to images“ oder „add text to photos“ in das Suchfeld seines App Stores eingibt, findet hierzu noch weitere Apps. Derartige Posts sollten Fahrschulen aber nur sparsam einsetzen und immer darauf achten, dass die Botschaft auch zum Unternehmen passt. Was in die Corona-Zeit auf jeden Fall passt, sind Botschaften wie: „Bitte bleibt zu Hause!“ – vielleicht begleitet von einem Bild, das die Fahrschulinhaberin zeigt, gemütlich mit Tee und iPad auf der Couch sitzend.

Ordentliche Bildqualität wird erwartet

Vor allem auf Instagram erwarten die Follower eine ordentliche Bildqualität – alles sollte so schön wie möglich sein. Dafür muss man kein ausgebildeter Fotograf mit einer teuren Ausrüstung sein. Schon mit einem guten Smartphone lassen sich Bilder machen, die ausgezeichnet für den Instagram-Account geeignet sind. Wer seine Bilder noch etwas „nachschönen“ möchte, kann dafür Bildbearbeitungssoftwares nutzen oder entsprechende Apps wie zum Beispiel Snapseed, die haufenweise in den App-Stores zu haben sind. Auch mit der Bildbearbeitungssoftware innerhalb der Instagram-App lässt sich noch das eine oder andere aus einem Bild herausholen. Dabei muss niemand Angst haben, dass das Foto nach der Bearbeitung zu schön aussieht. Nur 14 Prozent der jungen Menschen erkennen laut Rheingold-Studie Fotos als „künstlich“. Immerhin 27 Prozent sehen sie als „gut aufgebessert.“

(bub)

 

 

 

 

 

 

 

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