Wer wegen hoher Temperaturen beim Motorradfahren auf die volle Schutzkleidung verzichtet, riskiert schon bei kleineren Unfällen schwere Schürfwunden und Knochenbrüche. Außerdem sind viele Verkehrsteilnehmer bei Hitze unkonzentrierter, was die Unfallgefahr erhöht, warnt der ADAC.
Spezielle Sommer-Textilien
Wer es bei großer Hitze in der schweren Lederkleidung nicht aushält, sollte spezielle Sommer-Textilkleidung mit Protektoren tragen, die Stabilität und Schutz bietet. Leichte Funktionswäsche als Unterbekleidung gewähren einen höheren Tragekomfort. Auch bei hohen Temperaturen sollte nicht auf schützende Handschuhe und stabile Stiefel verzichtet werden. Wer einen luftdurchströmten Integralhelm besitzt, behält auch bei hohen Temperaturen einen kühlen Kopf. Es gibt auch spezielle Jet-Helme für den Sommer.
Das Motorrad selbst muss nicht auf die Hitze vorbereitet werden. Es kann nur bei luftgekühlten Modellen Probleme geben. Wer mit ihnen im Stau steht oder längere Standzeiten hat, sollte deshalb den Motor ausschalten, sonst droht die Überhitzung.
„Durchschlängeln“ ist verboten
Doch trotz Hitze und Stau gilt auf der Autobahn: „Motorradfahrern ist es nicht erlaubt, sich zwischen zwei Fahrspuren durchzuschlängeln, denn rein rechtlich handelt es sich um ein verbotenes Rechtsüberholen“, erklärt Hannes Krämer, Rechtsexperte beim Auto Club Europa (ACE). Er appelliert jedoch an ein rücksichtsvolles Miteinander im Straßenverkehr. „Autofahrer sollten nicht den Fehler machen und den Bikern die Durchfahrt versperren. Das hilft in dieser Situation nicht weiter, versperrt aber auch den Rettungskräften die Durchfahrt. Außerdem droht ein Verwarngeld.“
(tc)