Wer mit nicht angepasster Bereifung – also zum Beispiel Sommerreifen trotz matschiger, schneebedeckter oder eisglatter Straßen – oder auf Reifen mit weniger als 1,6 Millimetern Profil unterwegs ist, riskiert einen Punkt in Flensburg.
Welf Stankowitz, Referatsleiter Fahrzeugtechnik beim Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR), weiß: „Die Aufstandsfläche aller vier Reifen ist kaum größer als die eines Mannes mit Schuhgröße 44. Allerdings müssen die Reifen ein Gewicht von etwa 1,5 Tonnen schnell zum Stehen bringen. Damit ist die richtige Bereifung ein wichtiger Sicherheitsfaktor im Straßenverkehr.“
Das schlägt sich nun auch im Punktesystem nieder. Zwar gab es auch bisher einen Punkt für das Fahren mit nicht ordnungsgemäßer Bereifung, allerdings fiel dieser nicht so stark ins Gewicht; schließlich gab es früher bis zu 18 Punkte, während der Führerschein heute bereits bei acht Punkten entzogen wird. Gleichzeitig wird ein Bußgeld von 60 Euro oder höher auferlegt. Die genaue Höhe hängt davon ab, ob zusätzlich zur nicht angepassten Bereifung auch eine Behinderung oder Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer vorliegt oder es sogar zu einem Unfall kommt.
(DVR/tc)