Wie der NDR berichtet, ist es gestandene 90 Jahre her, dass Ferdinand Porsche den Prototypen eines "deutschen Volkswagens" vorgestellt hat. Das von der NS-Führung Anfang der 30er-Jahre beauftragte Fahrzeug sollte vier Personen Platz bieten, 100 km/h schnell fahren, 30-prozentige Steigungen erklimmen und mit verschiedenen Aufbauten ausgestattet werden können - und dabei nicht mehr als 1.000 Reichsmark kosten.
Der Prototyp entstand in der damals üblichen Holz-Blech-Bauweise und wurde in den ersten Monaten in vielen Bereichen noch optimiert. Nach Produktionsstart in der aus dem Boden gestampften Fabrik nähe Braunschweig (aus der später Wolfsburg wurde) wurden aber nur wenige zivile Fahrzeug hergestellt, die meisten waren "Kübelwagen", die militärische Variante des Käfers. Erst nach dem zweiten Weltkrieg ging die Erfolgsgeschichte des Käfers so richtig los, 1946 wurden bereits 10.000 Fahrzeuge pro Jahr gebaut, 1950 dann schon 90.000. Doch erst der Export in zahlreiche Länder ließ die Stückzahlen in die Höhe schießen, 1959 liefen 3 Millionen Fahrzeuge vom Band.
Erst 1974 wurde dann ein Nachfolger präsentiert: der VW Golf. Die Produktion des Käfers endete in Deutschland im Jahr 1978, in Mexiko war der Käfer aber weiterhin sehr beliebt und wurde noch einige Jahre weiter gebaut, bis 2003 bei über 21,5 Millionen Fahrzeugen dann Schluss war. Der NDR hat in seiner Recherche noch ein paar Anekdoten mehr ausgegraben, den Beitrag finden Sie hier.
Auch Focus hat sich dem Jubiläum gewidmet und noch ein paar weitere interessante Geschichten zum Ur-Käfer ausgegraben, die der eine oder die andere vielleicht noch nicht gehört hat. Auf der Suche nach Käfern als Fahrschulauto wurden wir auch fündig, ein sehr spezielles Exemplar fuhr zum Beispiel in den USA und hatte sogar ein zweites Lenkrad verbaut.
