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ACE-Ärger: Fahrlehrer wehren sich

29.01.2013 16:29 Uhr

Gegen die unsachliche pauschale Kritik an der Arbeit der Fahrschulen, die der Autoclub ACE geübt hat, haben sich einige Vertreter der Fahrlehrerschaft mit Pressemitteilungen zur Wehr gesetzt.

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Nachdem der gewerkschaftsnahe Automobilclub ACE kurz vor dem 51. Deutschen Verkehrsgerichtstag eine Pressmitteilung mit pauschaler Kritik an der Fahrschulausbildung veröffentlicht hat, nahmen der Bundesvorsitzende Gerhard von Bressensdorf, der Fahrlehrerverband Niedersachsen, der Landesverband der Bayerischen Fahrlehrer und die Academy Holding AG Stellung dazu. Hier der Tenor ihrer Pressemitteilungen:

Gerhard von Bressensdorf, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände (BVF), musste nach der Veröffentlichung der Pressemitteilung des ACE rund 40 Gespräche mit Redaktionen, vielen Radio- und mehreren Fernseh-Interviews führen. Der Tenor seiner Stellungnahme: „Wie in jedem Berufsstand gibt es auch unter Fahrlehrern schwarze Schafe, aber wir tun alles in unserer Macht stehende, um gegen sie anzukämpfen. Die Nichtbestehensquote kann man so oder so sehen: Ist sie zu hoch, wird die Qualität der Fahrschulen kritisiert, ist sie niedrig, heißt es, wir würden die Fahrschüler zu spät zur Prüfung vorstellen. Dass die weit überwiegende Zahl der Fahrschulen gute Arbeit leistet, habe ich zigfach hervorgehoben.“

Dieter Quentin, Vorsitzender des Fahrlehrerverbandes Niedersachsen, erklärt in einer Pressemitteilung, der ACE zeige mit seinen zu pauschalen Äußerungen eine mangelnde Kenntnis des Fahrschulmarktes. Für die meisten Fahrschüler sei weniger der Preis für die Fahrschulwahl ausschlaggebend, sondern vielmehr die Aussicht, die Ausbildung ohne Durchfaller zügig zu beenden. Eine Fahrschule mit einer hohen Nichtbestehensquote werde sich demnach am Markt nicht lange halten können. Klar wenden sich die Niedersachsen auch gegen den Vorwurf der mangelnden pädagogischen Qualifikation der Fahrlehrer.

Dr. Walter Weißmann, 1. Vorsitzender des Landesverbandes Bayerischer Fahrlehrer (LBF), weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass sich die Nichtbestehensquoten seit Jahren nicht verändert hätten, obwohl die Rahmenbedingungen immer schwieriger würden. So hätten es die Fahrlehrer mit einer sehr heterogenen Klientel zu tun, der sie effektive Lernunterstützung geben würden. Der LBF begrüße Anregungen für eine weitere Verbesserung der Ausbildungsqualität. Er sehe aber die Kritik des ACE nicht als konstruktive Ratschläge, sondern als populistischen Rundumschlag an.

Matthias Wimpff, Vorstand der Academy Holding AG, erklärt die Vorwürfe des ACE in seiner Pressemitteilung für „nicht nachvollziehbar und in keiner Weise begründet“.  Die überwiegende Mehrheit der Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer übe ihren Beruf verantwortungsbewusst aus und habe kein Interesse daran, den Ruf ihrer Fahrschule mit einer hohen Durchfallquote zu schädigen.

Die sogenannte Studie des ACE, eine Sammlung willkürlich zusammengetragener Fakten, ist im Downloadbereich unterhalb dieser Meldung ebenso als pdf-Datei hinterlegt wie die genannten Pressemitteilungen. So können sich interessierte Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer selbst ein Bild von der Angelegenheit machen.

(dif)

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