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Dialog 1: Perspektiven zur Weiterentwicklung der Fahrausbildung in Deutschland

13.11.2023 09:00 Uhr | Lesezeit: 5 min
Referentin Bianca Bredow
Referentin Bianca Bredow
© Foto: Sarah Jabs

Im ersten Dialog zum 9. Deutschen Fahrlehrerkongress zeigten Bianca Bredow und Harry Bittner Perspektiven zur Weiterentwicklung der Fahrausbildung in Deutschland auf.

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Mit OFSA II stand ein besonders aktuelles – und heiß diskutiertes – Thema der Fahrlehrerschaft im Dokus des Dialogs 1. Zu Beginn stellte Bianca Bredow, geschäftsführende Gesellschafterin des Forschungs- und Innovationszentrums Mensch-Technik-Straßenverkehr GmbH (FIZ-MTS) den aktuellen Stand des Projekts vor. Mit OFSA II soll eine Reform der Fahrschulausbildungsordnung vorangebracht werden, die nun rund 25 Jahre alt ist. Dabei soll das Projekt an das bewährte System anknüpfen und dieses weiterentwickeln. Das Konzept erarbeiteten Psychologen und Pädagogen in enger Zusammenarbeit mit Fahrlehrern. Vieles habe sich mittlerweile verändert, das nicht in der aktuellen Fahrschulausbildungsverordnung berücksichtigt ist, merkte Referentin Bredow an. So seien in den letzten Jahren die Schulung der Assistenzsysteme hinzugekommen, es gebe immer wieder neue Verkehrsteilnehmer wie Pedelecs, genauso wie alternative Antriebe.

Verzahnung und Blended Learning

Ziel des Projekts ist es, die Bereiche Theorie, selbstständiges Lernen und Praxis sowohl inhaltlich als auch zeitlich zu verzahnen. Theorie- und Praxisteil sollen also mehr Hand in Hand gehen und nicht vollständig getrennt voneinander werden. Auch soll das Thema Verkehrswahrnehmung und Gefahrenvermeidung im Theorieunterricht nach dem Vorbild vieler ausländischer Modelle mehr Aufmerksamkeit bekommen. Damit soll die höhere Unfallgefahr von Fahranfängern maßgeblich reduziert werden. Digitalisierung soll in Form von sogenanntem Blended Learning stattfinden – also einer Kombination aus Präsenzunterricht und asynchronem E-Learning. Dieses Modell sei laut Auswertungsergebnissen von mehr als 100.000 Fahrschüler-Datensätzen das, das am meisten Erfolg verspricht: Mehr noch als reiner Präsenz-Unterricht und reines E-Learning. Digitale Medien sollen, das betonte Bredow, den Präsenzunterricht nicht ersetzen, sondern bestmöglich ergänzen. Vor allem lernschwache Fahrschüler würden von einem solchen Modell profitieren.

Im Anschluss an die Vorstellung des Konzeptes stellte sich Bredow kritischen Nachfragen von Harry Bittner, der neben ihr durch den Dialog führte. Bittner betonte aber auch: „Die BVF steht OFSA II völlig offen gegenüber.“ Die Der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände sei es wichtig, am Projekt beteiligt zu sein, damit es gelingt. Auch die Erwartungen der anwesenden Fahrlehrer an das E-Learning wurde von den Referenten abgefragt und soll an die Lehrmittelverlage weitergeleitet werden. Dass OFSA II aber noch zu einigem Gesprächsstoff in der Fahrlehrerschaft führen wird, machte vor allem die rege Diskussion der Teilnehmer deutlich.

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