Losheim am See (ots) - Leitplanken sollen Fahrzeuge davon abhalten, von der Straße abzukommen. Für Motorradfahrer hingegen können sie zur tödlichen Gefahr werden. Bei einem Aufprall an einer herkömmlichen Leitplanke können die scharfkantigen Stützpfosten eine rasierklingenähnliche Wirkung entfalten und dabei schwere Verletzungen verursachen - schlimmstenfalls kommt es zu tödlichen Unfällen. Besonders gefürchtet sind das Abtrennen von Gliedmaßen oder das Durchrutschen unter der Leitplanke, was ebenfalls verheerende Folgen haben kann. Um auf diese oftmals unterschätzte Gefahr aufmerksam zu machen und wirksam gegenzusteuern, engagiert sich die KÜS (Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger e. V.) gemeinsam mit der gemeinnützigen Organisation MEHRSi.
Der Name MEHRSi steht für "mehr Sicherheit" - und genau dafür setzt sich die Organisation seit vielen Jahren ein - durch die Ausstattung gefährlicher Streckenabschnitte mit einem speziellen Unterfahrschutz. Er wird unterhalb der Leitplanke montiert und entfaltet gleich dreifache Wirkung: Er federt den Aufprall ab, verhindert den gefährlichen Schneideeffekt der Leitplanke und schützt davor, unter die Leitplanke zu rutschen. So können Unfallfolgen erheblich gemildert werden.
"Unsere Prüfingenieure bringen bei der Hauptuntersuchung von Motorrädern ihr umfassendes Know-how ein", erklärt Peter Schuler, Hauptgeschäftsführer der KÜS. "Darüber hinaus ist es für uns selbstverständlich, das Bewusstsein für Risiken im Straßenverkehr zu schärfen. Deshalb unterstützen wir das Engagement von MEHRSi sehr gerne - denn wirksame Unfallprävention ist ein zentrales Anliegen, das wir teilen." Auch Monika Schwill, Geschäftsführerin von MEHRSi, begrüßt die Kooperation: "Wir freuen uns sehr, mit der KÜS einen starken Partner an unserer Seite zu wissen, der unsere Werte und Ziele teilt."
MEHRSi arbeitet auf mehreren Ebenen daran, die Sicherheit auf gefährlichen Strecken zu erhöhen. Die Organisation identifiziert kritische Stellen im Straßennetz, an denen ein Unterfahrschutz besonders notwendig wäre, aber bislang fehlt. Der Weg bis zur Montage ist jedoch komplex: Für jede Maßnahme sind Genehmigungen erforderlich, die mehrere Instanzen durchlaufen. Dank ihrer rund 20-jährigen Erfahrung kennt MEHRSi alle Schritte dieses anspruchsvollen Prozesses genau und begleitet ihn professionell.
"Verkehrssicherheit hat viele Facetten - auch solche, die noch viel zu wenig bekannt sind", so Peter Schuler weiter. "Der Unterfahrschutz für Motorradfahrer gehört definitiv dazu. Die Werte von MEHRSi als gemeinnützige Organisation passen hervorragend zu denen der KÜS. Motorradfahren ist zu Recht eine beliebte Form der Mobilität - das erleben wir auch bei unseren eigenen Weiterbildungsangeboten. Umso mehr freuen wir uns, MEHRSi bei diesem wichtigen Anliegen zu unterstützen."
Durch die Zusammenarbeit mit der KÜS gewinnt MEHRSi einen engagierten Partner, der das Anliegen nach mehr Verkehrssicherheit teilt und sichtbar unterstützt. Gemeinsam wollen beide Organisationen dazu beitragen, das Bewusstsein für die Risiken insbesondere für Motorradfahrer zu stärken - und konkrete Verbesserungen im Straßenverkehr voranzubringen. Denn gelebte Verantwortung beginnt oft dort, wo andere Gefahren noch unterschätzen.