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Plug-in-Hybride nicht immer umweltschonend

02.06.2020 13:04 Uhr | Lesezeit: 4 min
Plug-in-Hybride nicht immer umweltschonend
Plug-in-Hybride gelten als Brückentechnologie auf dem Weg zur Elektromobilität
© Foto: Petair/Fotolia

Die Schadstoffwerte der PHEV-Modelle können die von Verbrennern nur bedingt unterbieten – entscheidend ist der Motor, fand der ADAC heraus.

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Plug-in-Hybridfahrzeuge sind nicht zwangsläufig umweltfreundlicher als reine Verbrenner, stellt der ADAC nach einer Untersuchung fest. Dabei ermittelte der Automobilclub die CO2-Emissionen aktueller PHEV-Modelle und verglich die Ergebnisse mit den Emissionswerten ähnlicher Modelle mit Verbrennungsmotor. Je nach Motorisierung und Fahrverhalten kann ein Plug-in Hybrid sogar einen höheren CO2-Ausstoß haben beziehungsweise mehr Kraftstoff verbrauchen als das Diesel- oder Benzin-Pendant, ergab die Auswertung.

Der ADAC hat zehn Fahrzeug-Paare auf Basis seines Ecotests untersucht und die CO2-Emissionen in drei Szenarien verglichen: im reinen Verbrennerbetrieb (Fahren mit leerer Antriebsbatterie), mit einem elektrischen Fahranteil von 50 Prozent und mit 80 Prozent E-Anteil.

Unterschiedliche Ergebnisse

Die Ergebnisse fasst der ADAC in drei Gruppen zusammen: In Gruppe eins sind die Plug-in-Fahrzeuge durchgängig sparsamer und emissionsärmer unterwegs als vergleichbare Verbrenner, in Gruppe zwei entsteht erst ab einem elektrischen Fahranteil von ungefähr 50 Prozent ein Vorteil. In Gruppe drei kann sich der PHEV in keinem Fahrszenario durchsetzen. Auf Langstrecken haben PHEVs meist keinen Verbrauchs- und Emissionsvorteil gegenüber einem sparsamen Diesel.

Ein Beispiel für einen effektiven Plug-in ist der Volvo XC40 PHEV, der selbst mit leerer Antriebsbatterie gut einen halben Liter weniger Sprit schluckt als sein Benzin-Pendant. Bei hälftiger E-Fahrt spart er rund 25 Prozent CO2 ein, bei 80 Prozent elektrischer Fahrt sind es knapp 40 Prozent.

Beim VW Passat Variant entscheidet der Anteil der E-Fahrt, ob der Plug-in emissionsärmer ist als der Diesel: Beim reinen Verbrennerbetrieb verbraucht die Benzin-PHEV-Variante über einen Liter mehr Sprit, bei 50 Prozent E-Fahrt sind die CO2-Emissionen fast gleich. Erst bei 80 Prozent Elektrobetrieb stößt der Plug-in knapp zehn Prozent weniger CO2 aus als der Diesel.

Der Diesel X5 von BMW jedoch schneidet über alle drei Fahrszenarien besser ab als sein PHEV-Pendant. Im reinen Verbrenner-Modus verbraucht die Plug-in-Variante knapp drei Liter mehr Kraftstoff und stößt sogar über ein Viertel mehr CO2 aus als der Diesel. Auch bei einem 80-prozentigen E-Anteil sind es noch knapp zehn Prozent CO2 mehr.

(sd)

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