Aufbauend auf dem europäischen Aktionsprogramm für Straßenverkehrssicherheit für die Jahre 2000 bis 2010 hat die EU-Kommission ein neues Programm vorgestellt, das zwischen 2011 und 2020 die Zahl der Verkehrstoten in den EU-Mitgliedsstaaten halbieren soll. Das geht aus einem Newsletter hervor, den die Generaldirektion Mobilität und Verkehr im August 2010 veröffentlicht hat. Das Programm hat demnach drei Schwerpunkte: die Verbesserung der Fahrzeugsicherheit, der Sicherheit der Infrastruktur und des Verhaltens der Verkehrsteilnehmer. Zum Thema „Verhalten“ erklärte die EU-Kommission , Verkehrserziehung und Training seien „lebenswichtig“ und sollten hauptsächlich durch eine Verschärfung der Prüfungs- und Trainingssysteme weiterentwickelt werden. Unter anderem sei daran gedacht, Mindestkriterien für Fahrlehrer aufzustellen oder begleitetes Fahren in die Fahrausbildung aufzunehmen. Auch die Optionen „Probezeit nach dem Führerscheinerwerb“ sowie „Integration von Umweltfragen bei Fahrprüfungen“ sind deutschen Fahrlehrern bereits vertraut. Maßnahmen zur Vorbeugung gegen Alkohol am Steuer sollen verstärkt werden. Über einen grenzüberschreitenden Informationsaustausch soll sichergestellt werden, dass Straftäter zuverlässiger bestraft werden. In diesen Punkten folgt die EU-Kommission den Ergebnissen einer Umfrage unter einer nicht genannten Anzahl von EU-Bürgern. Bei ihr hatten 94 Prozent das Fahren unter Alkoholeinfluss als größtes Sicherheitsproblem betrachtet und 78 Prozent überhöhte Geschwindigkeit. Hier erwarten die Befragten auch ein Handeln des Gesetzgebers. Den Newsletter kann man als pdf-Datei aus dem Internet herunterladen - entweder auf der Internetseite der Kommission oder komfortabler gleich neben dieser Meldung im Download-Kasten. (dif, 02.09.10) http://ec.europa.eu/transport/road_safety/pdf/news/nl3_de.pdf
- Newsletter_EU (406.9 KB, PDF)