Alle in Europa angebotenen Benziner wurden auf neue Drei- und Vierzylinderaggregate umgestellt, die laut VW um bis zu 21 Prozent sparsamer als die Vorgänger sind und durchgängig die Abgasnorm Euro 6 erfüllen. Einstiegsmodell bleibt eine 44 kW/60 PS leistende MPI-Variante mit indirekter Multipoint-Einspritzung. Darüber rangiert eine 55 kW/75 PS-MPI-Version. Die TSI-Direkteinspritzer starten mit 66 kW/90 PS und leisten optional 81 kW/110 PS. Dazu kommt eine Blue-GT-Version mit Zylinderabschaltung, bei der der Motor jetzt 110 kW/150 PS leistet. Beim Polo GTI steigt die Leistung auf 141 kW/192 PS. Bei den Dieseln setzt VW durchgängig auf 1,4 Liter große Dreizylinder-TDI. Das Leistungsspektrum umfasst 55 kW/75 PS, 66 kW/90 PS und 77 kW/105 PS, wobei das Spitzenmodell noch etwas länger auf sich warten lässt. Sämtliche Versionen sollen mit Start-Stopp-System und Rekuperationsmodus verfügbar sein.
Nach Ostern soll der Polo in den Markt eingeführt werden. Der Einstiegspreis liegt mit erweitertem Serienumfang bei 12.450 Euro. Ab Herbst wird es dann in Form des Polo TSI Blue Motion erstmals einen VW mit Benzinmotor als eigenständiges Blue Motion-Modell geben, das nach Normzyklus nur 4,1 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen soll, was vier Gramm Kohlendioxid pro Kilometer bedeuten würde. Ebenfalls ab Herbst wird VW LED-Scheinwerfer anbieten. Das Grundmodell, der Polo Trendline, wird nun aus H7-Scheinwerfern strahlen. Neu konzipiert wurden die bereits zur Markteinführung angebotenen Doppelrundscheinwerfer mit H7-Technologie (Serie ab Polo Comfortline).
Fahrwerk und Lenkung wurden ebenfalls überarbeitet: Es gibt eine neue elektromechanische Servolenkung und ein neu entwickeltes Sport-Fahrwerk, bei dem dank elektronisch schaltbarer Dämpfer auf Knopfdruck die Wahl zwischen zwei Abstimmungskennlinien erfolgen kann.
Parallel halten viele Assistenzsysteme der Golf-Klasse im neuen Polo Einzug. Dazu gehören die serienmäßige Multikollisionsbremse (leitet nach einer Kollision automatisch eine Abbremsung ein), die Müdigkeitserkennung, das Umfeldbeobachtungs-System Front Assist mit City-Notbremssystem, die automatische Distanzregelung ACC und die optionale Rückfahrkamera mit Namen „Rear Assist“.
Neu konzipiert wurden für den Polo auch die Radio- und Radio-Navigationssysteme: Sie folgen dabei mit ihrer Soft- und Hardware der Infotainment-Welt des Golf. Je nach Version bietet das System Funktionen wie das Bluetooth-Audio-Streaming, eine Annäherungssensorik für den Touchscreen-Monitor, das Karten-Zoomen im Navigationsmodus und die Anbindung des Mobiltelefons an die Fahrzeug-Außenantenne über eine induktive Schnittstelle.
Optisch zu erkennen ist der neue Polo an einem geschärften Front- und Heckpartie-Design. Frische Farben, neue Interieur-Stoffe und weitere Ausstattungsdetails sollen den Polo attraktiv halten. Auf den Markt kommen wird die neueste Generation im Laufe des Frühjahrs. Den Anfang macht Deutschland – dort übrigens trotz verbesserter Ausstattung und neuer Technik zum gleichen Einstiegspreis wie der Vorgänger.
Ähnlich wie beim Debüt von Up und Beetle, bringt Volkswagen zur Markteinführung in Europa zudem ein exklusiv ausgestattetes Launchmodell auf den Markt: den Polo „Fresh". Das Sondermodell wird es in fünf Farben, mit exklusiven Ausstattungsfeatures und einem zweifarbig gestalteten Interieur geben.
Analog zum bisherigen Modell bietet Volkswagen auch den Polo weiterhin in den drei Ausstattungsstufen „Trendline“, „Comfortline“ und „Highline“ an (weitere Versionen wie Blue-GT, GTI, Blue Motion und Cross sollen im Laufe des Jahres folgen). Künftig gehören 15- statt 14-Zoll-Felgen, eine geteilte Rücksitzbank, ein doppelter Ladeboden, die neue elektromechanische Lenkung, die Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung, die Multifunktionsanzeige und eine Reifenkontrollanzeige zur Serienausstattung des Polo Trendline, der damit schon relativ üppig ausgestattet ist.
(gs)