Zum Start in die Motorradsaison geben die Experten von ADAC, Dekra und TÜV Motorradfahrern nützliche Tipps, díe Fahrlehrer an ihre Fahrschüler weitergeben können.
Der ADAC empfiehlt, vor der ersten Fahrt einen Technik-Check durchzuführen. Ist die Batterie ausreichend geladen? Müssen Motoröl, Bremsflüssigkeit und Kühlmittel nachgefüllt werden? Funktioniert die Lichtanlage? Ist die Antriebskette geschmiert und funktionieren die Bremsen? Haben die Reifen noch genügend Profil? "Wer in der beginnenden Saison mehr Motorrad fahren möchte als bisher, sollte auf das Reifenherstellungsdatum achten. Liegt dies fünf Jahre oder mehr zurück, sollte der Reifensatz ausgetauscht werden", rät der ADAC.
Die technische Vorbereitung ist das eine, die physische und psychische das andere: Wichtig ist es laut ADAC, sich mit der Maschine wieder vertraut zu machen und anfangs auf weniger genutzten Straßen zu biken, um das Fahren in Schräglage gefahrlos zu üben.
Auch die Dekra fordert Motorradfahrer auf, sich mental auf den Saisonstart vorzubereiten: "Es macht einen Unterschied, ob ich mit dem Auto in zehn Sekunden von null auf hundert beschleunige oder mit dem Motorrad in drei", sagt Achim Kuppinger, Motorradexperte bei Dekra. "Die Geschwindigkeitseinschätzung ist nach der Winterpause oft nicht einfach. Manchmal ist man selbst erschrocken, wie schnell man unterwegs ist." Zudem sei bei Autofahrern im Frühjahr die Gefahr noch größer, einen Motorradfahrer zu übersehen oder Entfernung, Geschwindigkeit und Beschleunigung falsch einzuschätzen.
Thorsten Rechtien, Motorradexperte beim TÜV Rheinland, empfiehlt zum Saisonstart ein Fahrsicherheitstraining: "Ob Reflexe, richtige Selbsteinschätzung oder Gefahrenbewusstsein: Auf abgesperrter Strecke und unter professioneller Anleitung gewinnst du schnell deine fahrerische Routine und das Gefühl für dein Motorrad zurück. Übrigens: Selbst alte Biker-Hasen lernen bei solchen Trainings noch den einen oder anderen wertvollen Trick."
(ms)