Die Münchner Firma Laberger Versehrten-Geräte ist auf die Fahrausbildung und die Fahrzeugumrüstung für behinderte Personen spezialisiert. Die nach eigenen Angaben älteste Fahrschule Münchens hatte am Freitag, dem 15. Mai 2009 zum Tag der offenen Tür geladen. Zum 85. Firmenjubiläum waren Kunden und Geschäftspartner der Einladung gefolgt. Neben den Mitarbeitern der Kostenträger – etwa Arbeitsamt und Berufsgenossenschaft, die mobilitätseingeschränkten Personen den Umbau des eigenen Fahrzeugs und die Fahrausbildung finanzieren – war der TÜV Süd vor Ort.
Der Geschäftsführer der Firma Laberger, Ralf Jakob, hob die gute Zusammenarbeit mit der Prüfgesellschaft hervor. Sowohl im Bereich des kraftfahrtechnischen Eignungsgutachten, mit dem Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ihre grundsätzliche körperliche Fahrtauglichkeit nachweisen, als auch bei der Abnahme von behindertengerechten Fahrzeugumbauten arbeite man sehr erfolgreich mit dem TÜV Süd zusammen.
Im Anschluss referierte Dipl.-Ing. Uwe Kellner vom TÜV Süd zum Thema "Grundlagen und Durchführung des Kraftfahrttechnischen Eignungsgutachtens" und stellte sich den Fragen der Anwesenden. Die Veranstaltungsteilnehmer hatten außerdem Gelegenheit, in Begleitung einer fachkundigen Fahrlehrerin ein behindertengerecht umgerüstetes Fahrschulauto Probe zu fahren.
Zur grundsätzlichen Fahrtüchtigkeit Behinderter erklärte Jakob: Seiner Erfahrung nach seien viele Autofahrer trotz Mobilitätseinschränkungen die besseren Verkehrsteilnehmer, da diese im Vergleich zu gesunden Autofahrern häufig weniger riskant unterwegs seien. Er habe in seiner Fahrschule schon zahlreiche Nachschüler unterrichtet, denen aufgrund von Verkehrsdelikten der Fahrerlaubnis entzogen wurde. Doch darunter sei bislang noch kein Behinderter gewesen.
(msh, 20.05.2009)