Autofahrer, die übermüdet unterwegs sind, gefährden sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer – wie beim drastischen Unfall Ende Mai 2025 auf der A48 bei Koblenz. Hier war ein Kleinbus mit neun Fahrgästen von der Straße abgekommen. Drei der Fahrgäste sind verstorben, sechs schwer verletzt worden. Prävention kann solche dramatischen Folgen verhindern, denn Müdigkeit kommt nicht plötzlich.
Sekundenschlaf vorbeugen: typische Anzeichen
- Vermehrtes Gähnen oder Blinzen
- Nachlassen der Konzentration
- Schwierigkeiten, die Spur zu halten
- Erinnerung an die letzten Kilometer der Fahrt ist verschwommen
- Probleme, das Tempo zu halten
Assistenzsysteme als technische Unterstützung
Moderne Fahrzeuge verfügen über Systeme, die Müdigkeit am Steuer erkennen können. Müdigkeitswarner analysieren das Lenkverhalten und zeigen Warnhinweise bei Abweichungen. Weitere wichtige Helfer: Spurhalteassistenten und Notbremsassistenten. Sie können dazu beitragen, Unfälle bei Sekundenschlaf zumindest abzumildern oder im besten Fall zu verhindern.
Pausenmanagement für sicheres Fahren
- Verkehrssicherheitsexperten empfehlen, spätestens alle zwei Stunden eine Pause einzulegen.
- Bewegung, frische Luft und Dehnübungen regen Kreislauf und Konzentration an.
- Ein 15- bis 20-minütiges Nickerchen (Powernap) auf dem Parkplatz kann ebenfalls helfen.
- Koffein wirkt dagegen nur kurzzeitig. Laute Musik oder offene Fenster sind auch kein gleichwertiger Ersatz für echten Schlaf, schreibt ein ADAC Schlafforscher.
Wer Warnzeichen erkennt und entsprechend reagiert, schützt sich und andere auf der Straße. Prävention durch Pausen und Technik ist dabei der Schlüssel zur Sicherheit.