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Preisvergleich: Der Führerschein kostet im Schnitt 3300 Euro

14.02.2024 15:35 Uhr | Lesezeit: 3 min
Führerscheinkosten
3.312 Euro kostet der Autoführerschein aktuell im deutschlandweiten Schnitt
© Foto: studio v-zwoelf/ AdobeStock

Eine Auswertung von Fahrschulpreisen und sämtlichen Gebühren auf dem Weg zum Autoführerschein für 20 deutsche Städte zeigt, mit welchen Kosten zu rechnen ist. Diese unterscheiden sich regional enorm.

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Die Ergebnisse eines bundesweiten Führerschein-Kostenvergleichs zeigen, dass es regional große Unterschiede gibt, was die Preise für die Fahrerlaubnis angeht. Demnach kostet der Autoführerschein aktuell im deutschlandweiten Schnitt 3.312 Euro. 

Die Untersuchung basiert auf einer Auswertung von Verbraucherpreisen sowie amtlichen Gebühren für den Erwerb des Führerscheins der Klasse B und deckt Preisunterschiede für 20 große deutsche Städte auf. Demnach variieren die Kosten für die Fahrerlaubnis bei vergleichbaren Leistungen beträchtlich: So zahlen Fahrschüler aus München auf dem Weg zum Führerschein beispielsweise etwa 55 Prozent mehr als Führerscheinanwärter in Berlin.

Im deutschlandweiten Durchschnitt beliefen sich die Gesamtkosten für den Führerschein auf etwa 3.312 Euro (bei Annahme von 25 Fahrstunden). Dieser Betrag umfasst alles, was auf dem Weg zur Fahrerlaubnis notwendig ist: vom Grundbetrag der Fahrschule über die Fahrstunden und Sonderfahrten bis hin zu den Prüfungs- und Anmeldegebühren. Auch die amtlichen Kosten für den Führerscheinantrag sind inbegriffen, ebenso wie die unerlässlichen, jedoch oft übersehenen Posten: der Erste-Hilfe-Kurs, der Sehtest und das Passbild.

Alle Ergebnisse im Detail sowie Informationen zur Methodik finden Sie hier.

Mit diesen Kosten müssen Fahrschüler rechnen

Die theoretische Ausbildung ist bundesweit gleich – zwölf Stunden für den Grundstoff und zwei Doppelstunden (à 90 Min.) für den Zusatzstoff – die Kosten dafür jedoch nicht. Fahrschüler zahlen diese in der Regel über den Grundbetrag. Fahrschulen in Hannover verlangen dafür im Schnitt 159 Euro, während man in Städten wie Leipzig, Dresden oder München deutlich tiefer in die Tasche greifen muss – hier startet der Grundbetrag erst bei 500 Euro.

Praktischer Fahrunterricht: Jede Stunde zählt

Auf dem Weg zur Fahrerlaubnis bilden die Fahrstunden den größten Posten. Während eine Stunde in Berlin durchschnittlich 53 Euro kostet, muss in München eher mit 78 Euro gerechnet werden. Die vorgeschriebenen Sonderfahrten sind teurer als normale Fahrstunden – im Schnitt 69 Euro. In Städten wie Hannover, Magdeburg, Saarbrücken und Dortmund sind die Preise für reguläre Fahrstunden, ähnlich wie in Berlin, vergleichsweise günstig: Sie liegen unter 60 Euro. 

Führerscheinprüfungen: Bundesweit einheitliche Kosten

Die amtlichen Gebühren für die theoretische und die praktische Führerscheinprüfung sind in ganz Deutschland gleich: Die Theorieprüfung kostet 22,49 Euro und die praktische Prüfung 116,93 Euro – egal ob bei TÜV oder DEKRA. Wer intensiv lernt, spart bares Geld, denn jeder weitere Versuch muss erneut bezahlt werden.

Erstaunliche Preisunterschiede bei den Behörden

Überraschend viele regionale Unterschiede werden beim Führerscheinantrag, der sogenannten erstmaligen Erteilung einer Fahrerlaubnis, sichtbar, denn Gebührenordnung ist Ländersache. In Stuttgart beträgt diese Gebühr etwa 43,40 Euro, in Dresden und Erfurt sind es dagegen 50,80 Euro. 

Zusätzlich zum Antrag verlangt die Behörde einen Nachweis über einen Sehtest und die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs, zudem ist ein biometrisches Passbild erforderlich. Der Sehtest unterliegt einer bundesweit einheitlichen Gebühr von 6,43 Euro. Die Kosten für den Erste-Hilfe-Kurs variieren dagegen regional zwischen 43 und 65 Euro, während ein Passbild im bundesweiten Schnitt etwa zwölf Euro kostet.

Wettbewerb und Fuhrpark beeinflussen Fahrschulpreise

Die Untersuchung hat gezeigt, dass die Kosten für den Führerschein regional stark variieren. Obwohl der Führerschein noch nie günstig war, ist es in Städten wie München, Leipzig oder Potsdam aktuell besonders teuer.  

Die Lebenshaltungskosten allein erklären die große Preisspanne für Führerscheine nicht, wie die Platzierung von Leipzig als zweitteuerste Stadt und Berlin als preiswerteste Stadt zeigt. Stattdessen scheinen Faktoren wie die Qualität des Fuhrparks und der lokale Wettbewerb die Preisgestaltung der Fahrschulen wesentlich zu beeinflussen. In Berlin, wo über 350 Fahrschulen um die zukünftigen Fahrzeugführer konkurrieren, herrscht ein starker Wettbewerb, der die Preise möglicherweise niedriger hält. In München dagegen lernt man das Fahren häufig in hochwertigen Fahrzeugen wie BMW oder Audi, was die höheren Kosten erklären könnte. Effektives Sparen ist in teuren Städten vor allem durch Fleiß möglich: Alle Prüfungen auf Anhieb zu bestehen, vermeidet zusätzliche Kosten.

Glücklich schätzen können sich Fahrschüler in Städten, die sich preislich in der Nähe des Bundesschnitts in Höhe von 3.312 Euro bewegen, wie Hamburg, Stuttgart, Mainz und Erfurt, und natürlich die preiswertesten Städte im Vergleich: Berlin und Hannover.

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