Wie in den Verbandsnachrichten des Fahrlehrerverbands Rheinland e.V. zu lesen ist, hat Verkehrsminister Schnieder die Verbandsfahrschule Reinemann in Bitburg besucht.
Fahrschulinhaber Daniel Reinemann berichtete, "dass Herr Schnieder betonte, dass es sich bei den derzeit diskutierten Änderungen lediglich um Vorschläge handelt. Nach dem Gespräch und der Besichtigung äußerte er, dass er einige Aspekte nun aus einer anderen Perspektive sehe. Er unterstrich ausdrücklich, dass der Fahrlehrer sowohl in Theorie als auch in Praxis für die Verkehrssicherheit unersetzlich ist. Die Simulator-Ausbildung könne lediglich unterstützend wirken - die Ausbildung im realen Straßenverkehr bleibe unverzichtbar. Gleiches gelte für den Online-Unterricht, welcher den Präsenzunterricht aber teilweise ersetzen könne."
Der 1. Vorsitzende des Fahrlehrerverbands Rheinland Jo Einig dazu: "Diese Aussagen dürfen uns vorsichtig optimistisch stimmen. Dennoch sollten wir nicht nachlassen, auf die Bedeutung unserer Arbeit für die Verkehrssicherheit hinzuweisen. Ein Fahrlehrer oder eine Fahrlehrerin wird auch in Zukunft in Präsenz gebraucht – sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. Simulatoren und Online-Angebote können nur ergänzend eingesetzt werden. Es darf keinesfalls dazu kommen, dass Unternehmen ohne Fahrschulräumlichkeiten künftig Online-Unterricht anbieten, der weder kontrolliert noch pädagogisch begleitet wird. Äußerungen wie "Jeder kann, keiner muss" lassen viel Interpretationsspielraum zu. Das wäre im Sinne der Verkehrserziehung und Verkehrssicherheit nicht zielführend."
Wie man sieht, nimmt sich Minister Schnieder durchaus die Zeit, auf Stimmen aus der Branche zu hören. Kommenden Freitag ist Patrick Schnieder zu Gast beim 10. Deutschen Fahrlehrerkongress.
Vielen Dank an Jo Einig für die Weiterleitung der Verbandsnachrichten.