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Pilotprojekt in Bayern: Freistaat startet Pilotprojekt "Ampel der Zukunft"

11.04.2024 11:26 Uhr | Lesezeit: 6 min
Pilotprojekt A
Für mehr Verkehrssicherheit und besseren Verkehrsfluss: Am Montag, 8. April, stellte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter in Essenbach das Pilotprojekt vor
© Foto: StMB

Bei der „Ampel der Zukunft“ kommen neue Technologien zum Einsatz, die sowohl Autos und Lastwagen als auch dem Fuß- und Radverkehr dienen. Was zukünftig noch alles möglich sein wird, wird derzeit im niederbayerischen Essenbach erprobt.

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Dass Ampeln nur den Verkehr freigeben, gehört mittlerweile der Vergangenheit an. Schon heute verfügen viele moderne Ampelsysteme über Sensoren und Kameras, um den Verkehr zu überwachen und bei Bedarf die Signalphasen anzupassen. Was zukünftig noch alles möglich sein wird, wurde am 8. April im niederbayerischen Essenbach vorgestellt. Ziel ist, Erkenntnisse für einen eventuellen späteren bayernweiten Einsatz der Technologie zu gewinnen – beispielsweise an Stellen mit häufigen Unfällen.

Sechs Ampeltechnologien im Test

Die Technologien umfassen Blaulichtpriorisierung für Einsatzfahrzeuge, Grünzeitprognosen für den Radverkehr, intelligente Abbiegeassistenten oder eine automatische Grünphase durch Kameraerfassung.

Insgesamt werden sechs Ampeltechnologien getestet. Mittels technischer Ausstattung können Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Essenbach mit der Ampel kommunizieren und eine sofortige Grünphase anfordern. So wird nicht nur der Weg für die Feuerwehr freigemacht, diese sogenannte Blaulichtpriorisierung ermöglicht auch, dass andere Autos wegfahren können, die dem Einsatzfahrzeug sonst an der roten Ampel im Weg stehen würden.

Ein Kollisionswarner erhöht die Sicherheit an der Kreuzung für den Auto-, Lastwagen- und Radverkehr. Das System wird von einem Kameradetektor mit Künstlicher Intelligenz gesteuert und ist nur bei der Gefahr eines Zusammenstoßes aktiv. Ein oranges Blinklicht am Ampelmast zeigt dem Fahrer Gefahr an. Im Gegensatz zu herkömmlichen Abbiegeassistenten, die in der Regel bei Grün dauerhaft blinken, soll hier kein Gewöhnungseffekt entstehen.

Mittels Radarsensor ermittelt eine intelligente Säule an der St 2615 (vormals B 15) 100 Meter vor der Kreuzung die Geschwindigkeit der Radfahrer. Anhand der übertragenen Daten empfiehlt sie dem Radler, wie er seine Geschwindigkeit anpassen muss, um die Ampel (noch) bei Grün zu erreichen. Zudem ist es möglich, die Grünphase für Radler, die sich der Ampel nähern, zu verlängern. Die Erkennung erfolgt per Radardetektor, der die entsprechenden Befehle an die Ampel weitergibt.

Neue Kameratechnik mit KI

Ebenfalls zum Einsatz kommt eine neu entwickelte Kameratechnik mit Künstlicher Intelligenz. Die Kamera erkennt, ob Fußgänger die Straße überqueren möchten, und fordert dann automatisch eine Grünphase an. Diese Grünphase wird für langsame Fußgänger, etwa Menschen mit Mobilitätseinschränkung, verlängert. Über Radartaster können Fußgänger außerdem kontaktlos Grün anfordern. Das System erfasst Handbewegungen bereits in 10 bis 50 Zentimetern Abstand zum Taster. Wichtig: Der Datenschutz ist bei allen Anwendungen gewährleistet. Es werden keine Personen identifiziert und keine Kennzeichen erfasst.

Umgesetzt hat die Maßnahmen die Zentralstelle Verkehrsmanagement an der Landesbaudirektion Bayern in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt Landshut. Insgesamt investiert der Freistaat rund 100.000 Euro in das Pilotprojekt, das für mehr Verkehrssicherheit und besseren Verkehrsfluss sorgen soll.

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